Full text: Grundriß der deutschen Geschichte

10 
über bie Centr alalpe n in Italien einbringen. Aber ber Konsul 
Marius schlug im Jahre 102 bie Teutonen bei Aqua 
Sextlä, wo ihr riesenhafter Anführer Teutöbob gefangen 
würbe, unb 101 bie Cimb ern in bert raudisch en Ebenen 
bei Vercellä (spr. Wärtschellä). 
§ 6. Krieg bes Markomannenfürsten Arlovist mit 
ben Römern, 58—57 vor Chr. 
In bem Streite, welchen bieSequaner uitb Abu er, zwei 
gallische Hauptvölker, um bie Oberherrschaft über einen mittel- 
gallischen Bunb führten, zog Ariovist, ein Fürst ber suevischen 
Markomannen, auf Bitten berSequaner mit einem Gefolge 
nach Gallien, half bte Abu er unterwerfen unb zog neue Scharen 
seiner Lanbsleute nach sich. Die G a l l i e r, bie sich zugleich bttrch 
Einwanberuug berHelvetier bebroht sahen, erhielten von Cäsar, 
ber bamals Statthalter im römischen Gallien war, Hilfe; zunächst 
würben bieHelvetier besiegt unb zur Rückkehr in ihre Heimat 
zwischen Boden- unb Genfersee gezwungen, bann warb Ariovist 
bei Vesöntio (Besanxon, spr. Besan»sön°) i. I. 58 geschlagen 
uitb bttrch bessert Flucht über bert Rhein ber Kampf um bte 
Herrschaft in Gallien zwischen ben Römern unb Deutschen ent 
schieben. Die beutschen Volksstämme, welche auf bem linken 
Rheinufer zurückblieben, fügten sich ber römischen Herrschaft. 
Cäsar ging zweimal (55 u. 53 v. Chr.) über ben Rhein in 
bas Gebiet ber Sigämbern, kehrte aber jebesmal nnver- 
richtete!' Dinge zurück. 
§ 7. Eroberung Norlkums, Rätlens ttttb Bindeli- 
eiens burch bie Römer, 16—15 v. Chr. 
Mm im Norben bes Reiches eine natürliche Grenze gegen 
bie Deutschen zu haben uitb bte wichtigen Alpenpässe zu gewinnen, 
ließ der römische Kaiser Augustus im Jahre 16 Norikttm 
bttrch seinen Felbherrn P. Silus erobern unb im folgenben Jahre 
seine Stiefsöhne Drnsus uub Tiberius von zwei Seiten, jenen 
burch bas Etschthal, btesen von Helvetien aus in Rätien unb Vitt- 
belieien einbringen. Nach gewaltigen Anstrengungen gelang es, 
biese Länber, in welchen Tusker unb Bo j er untereinanber wohn- 
ten, zu unterwerfen ttttb bte obereDouau als Grenze zwischen 
Deutschlanb unb bem römischen Reiche zu behaupten (15 v. Chr.).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.