§314
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und Mais). Das Küstengebiet liefert außer Getreide auch vortreffliche Südfrüchte uud Wein
(„Kapwein"). — Südafrika ist weitaus das erste Gold- und Diamantenland der Erde (Gold-
gewinnung in Südafrika — f. § 310 — 250 t, in den Verein. Staaten von Nordamerika 142, in
Australien 110, in Rußland 42 t). Auch andere Erze und Kohlen werden gewonnen. Neben dem
schon gut entwickelten Bahnnetz (soviel Bahnen wie in Spanien; Kap—Kairobahn) ist das Haupt-
beförderuugsmittel hier wie in ganz Südafrika der mit 10—20 Ochsen bespannte Ochsenwagen.
Hauptausfuhr: GrOld, Diamanten, Wolle, Straußenfedern.
Haupthandelsländer: Efigldlld (75%), Deutschland (5%).]
§ 314 c) Portugiesisch-Gstafrika^) mit feuchtheißer, ungesunder Haffküste uud Wirt-
schaftlich (gleich Portugiesisch-Angola) wenig entwickelt. Die englischen Konsuln
(Handelsvertreter) haben mehr Macht im Lande als die portugiesischen Gouverneure.
TerHauvthaseuLoreuzoMarquez au der uugesuudeuDelagoa-Bai ist der Ausfuhrhafen
für den englischen Golddistrikt am Witwatersrand. MozambiqnetreibtHandelnutMadagaskar.
d) Das französische Madagaskar ist reichlich so groß wie Deutschlands,hat aber
nur 3 Mill. Einwohner. Das bis zur Zugspitze ansteigende Gebirge kehrt seinen Steil-
abhang nach Osten. Da die Regenwinde (Monsune) von Osten kommen, so empfängt
die Westhälfte weniger Regen (im Regenschatten!) als die Osthälfte. Die Küsten
(Urwaldgebiete) sind sehrungesund. Von den Bewohnern der Osthälfte, denHovas,
steht die Herkunft von den maliischen Inseln fest, die Bewohner der Westhälfte
(Sakalaven) sind vielleicht mit malaiischem oder indischem Blut gemischte Bantus.
Pflanzen- und Tierwelt erinnern teils an Indien, teils an Australien, ein Zeichen, daß
die Insel einst mit diesen Erdräumen zusammenhing (die afrikanischen Raubtiere und der Elefant
fehlen). — Die Franzosen bemühen sich, auf der 1896 uuter großen Opfern erworbenen Insel
tropische Pflanzungen (Kaffee, Kakao, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr usw.) zu gründen,
wofür namentlich der Osten sehr geeignet ist.
Die Tiedelnngen liegen meist auf den gesunderen Höhen, auch die Hauptstadt Tana-
narivoE Der Haupthasen ist TamataveV an der Ostküstc.
Die Madagaskar benachbarten kleinen Inseln^) sind fruchtbare und klima-
tisch begünstigte Eilande, die viel Rohrzuckers, Vanille, Kakao usw.
liefern und insofern an die tropischen Inseln Amerikas und Asiens erinnern „
(Antillen und Suuda-Jnseln).
Einpräge- und Wiederholungsausgaben zu Mittel- und Südafrika.
§ 315 Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über (s. Abb. § 315):
lAngola
Afcenfion
IBagamojo
Banana
Bangweolo-See
Benguela
Betschuanaland
IBrit.-Ostafrika
IBrit.-Südafrika
IDaresfalam
Delagüa-Bai
IDeutfch-Ostafrika
IDeutsch-Südwest-
afrika
Drakeuberge
IFeruaudo Po
IFerro
jFranz.-Kongo
IJohannesburg G
IJtal.-Somaliland
IKalaharisteppe
IKapland
^Kapstadt 0
Kap-Kairo-Bahn
|Kap der Guteu
Hoffnung
I Kenia
IKilima-Ndjaro
IKimberley /X
Komoren
1) Auch die Südhälfte von Portugiesisch-Westafrika (Angola, f. §305) gehört zu Südafrika.
2) Viertgrößte Insel der Erde: Grönland, Neu-Guinea, Borueo, Madagaskar.
s) Französisch sind die Komoren und die Insel R6uuiou; die übrigen sind englisch (z. B.?).
4) Die „Zuckerinsel" Mauritius (vulkanischer Boden) allein 7* Mill. t (das übrige Afrika
nur 7? Mill. t; Britisch-Jndien 21/2f Kuba und Portorico 1^/2, Java 1V4, Brasilien 1/3r Verein.
Staaten y3).