Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

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Griechische Geschichte. 
15. 3. Begründung der spartanischen Hegemonie. 
Nachdem die dorischen Spartiaten sich zu Herren von Lako- 
nien gemacht hatten, gerieten sie in Kampf mit den gleichfalls 
dorischen (§ 10) Messeniern. Im ersten messenischen Kriege (im 
8. Jahrhundert) kämpften diese unter ihrem König Aristodemos 
und verteidigten vergeblich die Bergfeste Ithöme; im zweiten (im 
7. Jahrhundert) fochten sie unter dem sagenberühmten Yolkshelden 
Aristömenes tapfer, aber schließlich unglücklich gegen die durch 
die Lieder des Tyrtäus begeisterten Spartaner. Nach dem Falle 
der Bergfestung Ira wurde Messenien unterworfen und die Be¬ 
wohner zum großen Teil zu Heloten gemacht. 
Nun überwanden die Spartaner auch Arkadien und Argos 
und gewannen die Vorherrschaft im Peloponnes: die peloponne- 
sischen Staaten außer Argos und Achaja wurden um 550 zum 
peloponnesischen Bunde unter Spartas Führung vereinigt. Damit war 
aber Sparta zugleich der mächtigste Staat Griechenlands überhaupt 
geworden: es hatte dieHegemonie (d.h. Führung) der Griechen erlangt. 
IY. Athen Ibis zum Jahre 500. 
16. 1. Die Landschaft Attika und ihre Bevölkerung. 
a) Attika ist ein mit seiner Spitze, dem Vorgebirge 
nach Süden gerichtetes Dreieck, das von BiLoii&n durch den 
ärnn getrennt wird. Das Land ist ganz von Gebirgen er¬ 
füllt; den südlichsten Teil der Halbinsel nimmt das silberreiche 
fcrnThreho■ Gebirge- ein. Für Ebenen bleibt nur wenig Raum. In 
einer solchen lag die Hauptstadt Athpsp; ihr vortrefflicher Hafen 
war der EixäJis; andre kleine Ebenen sind die von EHaus-is und 
Marathon. Dem Piräus gegenüber liegt die Insel Silamis- 
Der steinige Boden gestattete wenig Getreidebau. Dagegen 
gedieh vortrefflich die Weinrebe und der Ölbaum, der heilige Baum 
der Athene, der Schutzgöttin des Landes. So waren die Bewohner 
auf Fischfang, Schiffahrt und Seehandel angewiesen. 
b) Die Bevölkerung des Landes zerfiel in drei Gruppen: 
1. die ionischen Vollbürger; 
2. die Metöken, Fremde, welche sich in Attika, um Handel 
und Gewerbe zu treiben, niedergelassen hatten, eine Steuer zahlten 
und im übrigen frei waren;
	        
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