Object: Thüringisches Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschulen

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unschädlich (sticht nicht mit ihrer gespaltenen Zunge). Das 
Chamäleon, in Südeuropa und Afrika, ändert seine Farbe 
öfters. Blindschleiche, fußlos, schlangenartig, aber ohne 
Bauchringe; frißt Regenwürmer u. s. w. 
3. Ordnung: Schlangen. Ohne Füße; Schuppen, 
Bauch mit Halbringen. Keine Augenlider; Unterkiefer vorn nur 
durch eine Sehne verbunden, kein Brustbein. Zähne; einige 
Giftzähne, die von einem feinen Röhrchen durchbohrt sind und 
aus einer Drüse Gift empfangen, das in die Wunde fließt. 
Tie meisten aber nicht giftig. Tie gespaltene Zunge dient ihnen 
zum Tasten, aber nicht zum Verwunden. A. Nichtgiftige: 
z. B. die Riesenschlangen, verschiedene Arten in Südamerika 
und Ostindien. Tie größten. Die Ringelnatter mit einem 
weißlichen Mondfleck am Halse. Bei uns. B. Giftige: z. B. 
die Klapperschlange, Amerika; die Kreuzotter, bei uns. 
Sehr gefährlich. 
4 Ordnung: Fro schartige Amphibien. 4 Beine. 
Haut nackt, mit Schleim überzogen. Legen alle ihre Eier ins 
Wasser, wo auch die Jungen zuerst leben. - Diese athmen zuerst 
durch Kiemen, haben alle einen Schwanz und meist keine Beine 
(Kaulquappen oder Dickköpfe). Z. B. Eigentliche Frösche: 
der braune Landfrosch: der grüne Wasserfrosch, der Laubfrosch; 
Kröten: die gemeine Kröte; die Kreuzkröte; die Feuerkröte. 
Der Molch schwarz, gelbgefleckt, in Gebirgswäldern; die Wasser¬ 
salamander, mehrere Arten in Pfützen, Teichen u. s. w. 
Vierte Klaffe: Fische. 
19) Rothes, kaltes Blut, athmen durch Kiemen; 
legen Eier, bebrüten sie aber nicht; die Gliedmaßen sind Flos¬ 
sen. Der Leib meist mit Schuppen oder Schildern bekleidet, 
die aber oft klein und in der schleimigen Haut verborgen sind 
(Aal), nie mit Haaren. Können nur im Wasser leben. Die 
Flossen sind Häute, zwischen Knochen- und Knorpelstrahlen aus¬ 
gespannt, theils paarige, den Vorder- und Hintergliedern ent¬ 
sprechend; Brust- und Bauch flössen; theils unpaarige 
aus der Mittellinie des Körpers; Rückenflossen, After¬ 
flossen, Schwanzflosse n, (letztere stets senkrecht, vergl. 
§ 14. 12. Ordn.). Nicht immer sind alle vorhanden. Die 
Knochen der Fische heißen Gräten, bei vielen sind sie nur 
knorpelig: Knorpelfische. — Die Kiemen bestehen meist 
aus kammförmigeu Blättchen, die die Aederchen enthalten und 
auf den knorpeligen Kiemen bögen sitzen und mit dem Kic- 
mendeckel bedeckt sind; öfters ist aber auch ein bloßes Loch
	        
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