Dritte Hemde-
Vom Anfange der Kreuzzüge bis auf Rudolf von
HaSsburg 1096—1273.
(Das Zeitatter der Hohenstaufen und der Kreuzzüge.
§ 82.
Der Kaiser Lothar der Sachse.
Lothar der Sachse 1125—1137 wurde nach des kinderlosen
Heinrich V. Tode deutscher Kaiser. Er hatte mit Friedrich von
Schwaben (Hohenstaufen), der die Krone erwartet hatte, und
mit dessen Bruder Konrad lange zu kämpfen. Seine einzige
Tochter vermählte er mit Heinrich dem Stolzen von Bayern
aus dem Hause Welf und gab demselben auch das Herzogthum
Sachsen. Die Mark Nordsachsen verlieh er 1134 Alb recht
dem Bären von Ascanien (§ 111, 1), welcher sich nach der
Unterwerfung des wendischen Landes zwischen Elbe und Havel
Markgraf von Brandenburg nannte.
§ 83.
Die hohenstaufischen oder schwäbischen Kaiser
1138-1254.
(Konrad III. 1138—1152, Friedrich I. Barbarossa — 1190, Hein¬
rich VI. — 1197, Philipp von Schwaben (f 1208) und Otto IV.
— 1215, Friedrich II. — 1250, Konrad IV. — 1254.)
(s. Karte VIII).
1. Mit Konrad III. 1138—1152 kam das früher verschmähte
Haus der Hohenstaufen zur Regierung, während Heinrich der
Stolze vergeblich um die Krone sich bewarb. Der Kaiser entriß
diesem, der die Huldigung verweigerte, seine beiden Herzogthümer
und verlieh Bayern dem Markgrafen Leopold von Oestreich,
Sachsen Albrecht dem Bären. Der hierdurch entstandene Kampf
der Welsen und Waiblinger (Ghibelliueu), in welchem der Kaiser