34 Das Erzgebirge. — Das Kgr. Sachsen. — Das Grßhzgt. Sachsen-Weimar-E. §§ 46—48. 
Limburg. An der Spitze eines Bistums steht ein Bischof oder Erzbischof, unter ihm das 
Donikapitel, dessen Mitglieder Domherren heißen. Unter dem Domkapitel stehen die De¬ 
kane, deren Sprengel ebenso wie die der Superintendenten mit den landrätlichen Kreisen nicht 
immer zusammenfallen. Unter den Dekanen stehen die Pfarrer, und als deren Gehilfen 
die Kapläne. Die Bischöfe find dem Papste bez. dem Kardinalskollegium unterstellt. 
*§ 46. a. Z)as Erzgebirge fällt nach Böhmen zu steil, nach Sachsen 
hin allmählich ab. Der höchste Berg desselben ist der Keilberg (1200 m h.). 
Das Gebirge ist bewaldet; aber sein Reichtum an Erzen (daher sein Name!) 
ist fast erschöpft; sehr wichtig ist dagegen die Ausbeute an Steinkohlen. 
In den höchsten Teilen ist das Klima rauh; da gedeiht auf weiten Strecken 
nur die Kartoffel und der Hafer. Trotzdem ist auch diese Gegend sehr 
stark bevölkert. Die Bewohner sind arm, aber genügsam und gewerbfleißig. 
Sie klöppeln Spitzen, flechten Strohsachen, spinnen, machen Uhren, Musik- 
Instrumente, Spielsachen u. a. — Am S.-Fuße berühmte Heilquellen, z. B. 
in Marienbad, Karlsbad, Teplitz. 
1». An das Erzgebirge schließt sich im O. das Klbsandsteingebirge, 
auch Sächsische Schweiz genannt. In anmutigem Wechsel sieht man hier 
liebliche Täler, schauerliche Schluchten mit senkrechten Felswänden, frei 
hervortretende Pfeiler und freundliche Höhen auseinander folgen. Den 
Hauptschmuck bildet die Elbe, die sich in einem engen Tale durch das 
Gebirge hindurch windet (s. § 25). 
§47. pstö Königreich Sachsen (15000 qkm, 4 200000 E.; halb 
so groß wie Pommern). Gib Lage, Bodengestaltung und Bewässerung 
nach der Karte an! Es hat die dichteste Bevölkerung in Deutschland. In 
der Ebene ist der Ackerbau ergiebig. Um Meißen wird Weinbau betrieben. 
Bergbau, Fabriktätigkeit uud Handel sind sehr bedeutend. Die Bewohner 
sind deutsch, in der Oberlausitz wohnen Wenden. Die Fürstenfamilie ist 
katholisch, die Bevölkerung aber evangelisch. 
Dresden, 400 000 E., Hptst. zu beiden Seiten der Elbe, reich an prächtigen Kunst- 
und Bauwerken. König stein, Felsenfestung. Leipzig, mit Vororten 455 000 E., in 
einer weiten Ebene, in der viele Schlachten stattgefunden haben; berühmte Handelsstadt, 
Mittelpunkt des deutschen Buchhandels; stark besuchte Universität; Sitz des Reichsgerichts. 
Meißen, Porzellan. F reib erg, Bergakademie. Annaberg, Hauptsitz der Spitzen¬ 
klöppelei. Chemnitz (ke'mnitzs, 205000 E., die erste Fabrikstadt des Landes. Auch 
Zwickau und Plauen durch Fabriktätigkeit bedeutend. Bautzen a.d.Spree; Schlacht1813. 
Zittau, Hauptsitz der Linnen- und Schafwoll-Jndustrie. — Aus der Geschichte bekannt 
sind noch: Pirna (1756; am Elb-Ufer große Sandsteinbrüche), Kesselsdorf (1745), Breiten¬ 
feld (1631), Hubertusburg (1763), Hochkirch (1758). 
8 48. a. Z>as Hroßhcrzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach besteht aus 3 größern 
und vielen kleinern Stücken. Weimar, an der Ilm, Hptst.; Doppelstandbild Goethes und 
Schillers; auch Herder und Wieland sind Denkmäler gesetzt. Jena, a. d. Saale, Univers., 
Schlacht 1806. Bei Eisenach die Wartburg, ein altes Schloß mit hohen Mauern und 
Türmen auf einem Berge. 
b. Das Kerzogtum Sachsen-Eoöurg-Hotha. In dem größern Teile, der nördl. 
vom Thüringer Walde liegt, ist Gotha die Hptst.; es ist die reichste und schönste Stadt 
Thüringens. Im kleinern Teile, südl. vom Thüringer Walde, liegt die Residenz Coburg. 
e. Das Kerzogtum Weiningen zieht sich in einem Bogen südl. vom Thüringer 
Walde hin. Meiningen, Hptst. Hildburghansen. Saalfeld, Schlacht 1806. 
Sonneberg, Spiel- und Holzwaren-Jndustrie.
	        
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