10 Das Altertum. Die Semiten.
Kaf)aXien' ^^Ühend und mächtig geworden. Bedeutend mar auch ihr Karawanen-
Handel nach Rrabien, Ägypten, Babqloniert und Indien
ßjeroerbfieifj 3. Gewerbfleitz und Bildung. Der Handel führte die Phönizier
zur Gewerbtätigkeit. Sie verstanden sich trefflich auf die Gewinnung
und Bearbeitung der Metalle, auf die Weberei, diepurvur-
Btibung farberei und die Glasbereitung. Sie besaßen eine leicht verwend-
bare Buchstabenschrift und waren als Kaufleute vorzügliche Rechner.
Durch ihren Handel brachten sie dem Westen morgenländische Bildung; aber
sie selbst haben zur Förderung von Wissenschaft und Kunst nur wenig getan,
denn alles diente bei ihnen dem Nutzen.
Religion 4. Heltgtott und Sittlichkeit der Phönizier standen deshalb auf
niedriger Stufe. Ruch sie verehrten den Sonnengott, der bei ihnen Baal
hieß, verschiedenen Göttern ward mit wüsten Gebräuchen gedient; dem
Seuergott Moloch brachte man Knaben zum Opfer, phönizische Genuß-
sittiichk-it sucht, Habgier, Grausamkeit und Untreue waren übel berüchtigt.
§ 9. Geschichte der Phönizier.
Staatswesen 1. Der phönizische Städtebund. Das Staatswesen der Phönizier
war locker. Jede ihrer Städte bildete ein Gemeinwesen für sich; doch
schlössen sie zu gegenseitigem Schutze einen Städtebund, dessen 'kaupt
erst Sidon, dann Cqrus war. In Tyrus herrschte um 950 v. Chr.
KönigtjtnmtKönig hiram, ein Freund des Königs Salomo (1. Buch der Könige,
Kap. 5). Der Rltftadt Tyrus gegenüber entstand auf einem Felseneiland
Neu-Tyrus, das von allen phönizifchen Städten die mächtigste und
glänzendste wurde. Die Bibel nennt es den „Markt der Volker", seine
Kaufleute „Fürsten", seine Händler „die reichsten der Erde".
Lremdherr- 2. phönizien unter fremder Herrschaft. Durch Sargon to
Phönizien unter dieherrschaft der Rssyrer (§ 7, 2), durch Nebukad-
nezar unter die Herrschaft der Babplonier (§7,3). Durch Cyrus
kam es zum perserreiche; die phönizischen Schiffe bildeten nun den
Kern der persischen Seemacht.
§ 10. Die Israeliten (Karte II).
Patriarchen ®as Die Israeliten entstammten einer Familie, die sich
den Glauben an einen hehren Gottesgeist trotz heidnischer Um-
"äOTpte'n Hebung bewahrte. In Ägypten wuchs die Nachkommenschaft der
flä3U9tenUS Patriarchen Rbraham, Isaak und Jakob zu einer größeren Menge heran,
ms" und erst durch den Ruszug aus der ägyptischen Knechtschaft