Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

582 I! Hauptth.ÄeuereGesch. VII! Büch. 
wie mehrere seiner Vorfahren, schon wirklicher 
Rurfürsi von Brandenburg, wentt gleich dieser 
Name damals noch seltener gebraucht wurde, 
st. *320. Nach dem Tode des Markgrafen Heinrichs, des 
letzten aus dem anhaltischen Stamme, verfiel dre 
tNark Brandenburg in eine lange Zerrüttung. 
Die benachbarten Fürsten rissen einen Theil det- 
selben, und der damit verbundenen Lander an sich; 
ltt der Mark selbst entstanden Partheyen und in¬ 
nerliche Kriege. Der damalige Kaiser, Ludwig 
von Bayern, ertheilte zwar die Mark seinem äl¬ 
testen Sohne Ludwig; allein dieser verlor die 
Lehnsherrschaft über Pommern, ingleichen die 
Oberlausitz, und mußte sein Recht auf die Mark 
mehrefe Jahre'Mit den Waffen vertheidigen, weil 
sich ver Kaiser Carl der Vierte und andere beut- 
sche Fürsten für einen Betrüger erklärten, der sich 
A. *345 fg. für den verstorbenen Kurfürsten Waldemar aus- 
gab, den auch viele märkische Städte dafür er- 
kannten, weil er an Gestalt eine große Acbnlich- 
feif'init Waldemarn hatte. Ludwig überließ 
Zuletzt die Mark seinem Bruders Ludwig dem 
Römer, (das heißt, dem zu Rom Gebornen,) 
der sie nicht allein völlig beruhigte, sondern auch 
durch eine Erbveebrüderung mit Earln dem 
Vierten, und seinem lüzelburgiscben Hause, dem¬ 
selben das Recht der Nachfolge in der Mark be. 
willigte, wenn er und sein Bruder Gtto ohne 
Erben sterben sollten. Dieser Kurfürst Vtro, der 
nach ihm regierte, war ein träger und verschwen¬ 
derischer Herr, unter welchem die Mark mit Räu¬ 
bern
	        
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