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II. Lebensbilder. 
von Koon das preußische Heer. Das Volk war wegen der Rosten damit 
nicht einverstanden- bald aber zeigte sich, wie nötig und nützlich dem 
preußischen Staate sein starkes Heer war. 
3. Der Krieg gegen Dänemark 1864. Im Jahre 1863 kam 
in Dänemark ein neuer König, nämlich Christian IX., zur Regierung. 
Schon im 15. Jahrhundert hatten die deutschen Landschaften Schleswig 
und Holstein den König von Dänemark zu ihrem Herzog erwählt; doch 
hatten sie sich feierlich versprechen lassen, daß sie selbständige, deutsche 
Länder und „up ewig ungedeelt", d. h. für immer miteinander ver¬ 
bunden bleiben sollten. Doch König Christian wollte das Herzogtum 
Schleswig von Holstein losreißen, mit dem dänischen Königreiche ver¬ 
binden und ihm die deutsche Sprache und die alten Rechte nehmen. Das 
durfte Deutschland nicht dulden. Rm 1. Februar 1864 rückten preußische 
und österreichische Truppen über den Eiderfluß in das Herzogtum Schleswig 
ein. Die Dänen zogen sich in die Düppeler Schanzen zurück. Diese 
Schanzen liegen an der Gstküste von Schleswig, auf einem Höhenzuge 
gegenüber der Insel Rlfen; sie gewährten den Dänen eine sehr feste 
Stellung. Ihre (Eroberung fiel den Preußen zu, die der Prinz Friedrich 
Karl befehligte, König Wilhelms I. Neffe. Sieben Wochen lang wurden 
die Schanzen belagert und beschossen; dann schritten die Preußen am 
18. Rpril 1864 zum Sturm. Um 10 Uhr morgens schwieg plötzlich der 
Kanonendonner. Die Preußen überschritten die Festungsgräben und 
kletterten an den Wällen empor. Rn einer Schanze versperrte eine dichte 
Wand von Schanzpfählen den Weg. Da hing der Pionier Klinke einen 
pulversack an die Palisaden und zündete ihn an. Das Pulver blitzte 
auf; am Boden lagen die pfähle, am Boden aber auch in Stücke zer¬ 
rissen der opferfreudige Held. Doch durch seine wackere Tat war der 
Weg zur Schanze geöffnet, und bald wehten auf ihr, wie auf allen 
andern, die preußischen Fahnen, voll Freude kam der König selbst nach 
Düppel, um den Truppen für ihren Heldenmut zu danken. 
Eine andere kühne Tat der Preußen im dänischen Kriege war die 
(Eroberung der Insel Rlsejt. Die Dänen hatten sich dorthin 
zurückgezogen und die Insel befestigt. Doch im Dunkel der Nacht setzten 
preußische Truppen auf 160 großen Kähnen über den Meeresarm, der 
die Insel von Schleswig scheidet. Sie wateten durchs Wasser ans Land, 
eroberten die feindlichen Batterien und machten die Dänen zu (Befangenen. 
Nun schlössen die Dänen Frieden. Sie traten Schleswig-Holstein und 
Lauenburg an der unteren (Elbe an Preußen und (Österreich ab. 
4. Der Krieg gegen Osterreich 1866. Schleswig-Holstein 
wurde zuerst von Österreich und Preußen gemeinsam regiert. Doch bald