ZV^ AfL - , J yt/z+ss - 7~ $JZf
— 50 —
lieferung die Gründung der schweizerischen Eidgenossenschafh
(der Rütlibund, die Sage von Geßler und TellH Indes fällt deren Ursprung
früher. Bereits 1291, gleich nach Kaiser Rudolfs Tode, hatten die Wald-
ftätten Schwyz, Urt und Untern?alden einen ewigen Bund zur Erhaltung
ihrer alten Reichsunmittelbarkeit geschlossen, die ihnen auch von Adolf von
Nassau bestätigt wurde. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann (Par-
ttcidct) von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthielt, an der Reuß bei Win-
disch unweit der Habsburg ermordet.
4. Heinrick TU. von Luxemburg 1308—1313, ein ritterlicher Graf
von geringer Hausmacht, brachte Böhmen an sein Haus, indem er seinen
Sohn. Johann mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. Dann unter-
nahm er einen Römerzug, erhielt die Kaiserkrone und stellte die deutsche
Herrschaft über Italien her, starb aber plötzlich, während er einen Zug
gegen Neapel vorbereitete.
5. Ludwig der Bauer 1314—1347 und Friedrich der Scböue von
Österreich (Albrechts I. Solin) 1314—1330. jeder von einem Teile der
Fürsten gewählt, bekämpften einander, so daß ein Büraerkriea das Reich
spaltete. In der Schlacht bei Müh ldorf und Ampfin g l322wurde
Friedrich besiegt und gefangen genommen (die Sage von dem „frommen
Schweppermann"). Da jedoch die österreichische Partei den Krieg mit
Glück fortsetzte, entließ Ludwig, um den Frieden wiederherzustellen, Friedrich
aus der Gesangenschast auf der Feste Trausnitz und nahm ihn, seine Treue
ehrend, zum Mitkaiser an.
Ludwigs Hauptgegner war der von Frankreich abhängige Papst
Johann XXII. (seit 1309 residierten die Päpste zu Avignon), der ihn
mit!dem Banne und das Reich mit dem Interdikt belegte. Ludwig aber zog
nach Italien und wurde in Rom mm Kaiser aekrönt oline den Vavst. Als
auch bei Johanns XXII. Nachfolger eine Aussöhnung nicht zu erreichen
war, erklärten die deutschen Kurfürsten auf dem Kurvcrem in Reuse 1338,
daß der durch die Mehrzahl der Kurfürsten gewählte König (Kaiser) der
Bestätigung des Papstes nicht.M>Me.
DieMachtseinesHauses vergrößerte Ludwig, indem er nach dem
Aussterben des askanischen Geschlechts Brandenburg seinem Sohne
Ludwig verlieh, dem er auch Tirol zuwandte, das er dem Hause Luxem-
bürg entzog. Dadurch erbittert, wählten mehrere Kurfürsten den Enkel
Heinrichs VII. und Sohn König Johanns von Böhmen Kar l zum Kaiser.
Die bayerische Partei dagegen erhob nach Ludwigs bald darauf erfolgtem
Tode & ii ii t Ii e v von Schwarzburq Gegenkaiser. Der letztere
starb jedoch nach kurzer Zeit, und Karl wurde allgemein anerkannt.