Full text: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

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lieferung die Gründung der schweizerischen Eidgenossenschafh 
(der Rütlibund, die Sage von Geßler und TellH Indes fällt deren Ursprung 
früher. Bereits 1291, gleich nach Kaiser Rudolfs Tode, hatten die Wald- 
ftätten Schwyz, Urt und Untern?alden einen ewigen Bund zur Erhaltung 
ihrer alten Reichsunmittelbarkeit geschlossen, die ihnen auch von Adolf von 
Nassau bestätigt wurde. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann (Par- 
ttcidct) von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthielt, an der Reuß bei Win- 
disch unweit der Habsburg ermordet. 
4. Heinrick TU. von Luxemburg 1308—1313, ein ritterlicher Graf 
von geringer Hausmacht, brachte Böhmen an sein Haus, indem er seinen 
Sohn. Johann mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. Dann unter- 
nahm er einen Römerzug, erhielt die Kaiserkrone und stellte die deutsche 
Herrschaft über Italien her, starb aber plötzlich, während er einen Zug 
gegen Neapel vorbereitete. 
5. Ludwig der Bauer 1314—1347 und Friedrich der Scböue von 
Österreich (Albrechts I. Solin) 1314—1330. jeder von einem Teile der 
Fürsten gewählt, bekämpften einander, so daß ein Büraerkriea das Reich 
spaltete. In der Schlacht bei Müh ldorf und Ampfin g l322wurde 
Friedrich besiegt und gefangen genommen (die Sage von dem „frommen 
Schweppermann"). Da jedoch die österreichische Partei den Krieg mit 
Glück fortsetzte, entließ Ludwig, um den Frieden wiederherzustellen, Friedrich 
aus der Gesangenschast auf der Feste Trausnitz und nahm ihn, seine Treue 
ehrend, zum Mitkaiser an. 
Ludwigs Hauptgegner war der von Frankreich abhängige Papst 
Johann XXII. (seit 1309 residierten die Päpste zu Avignon), der ihn 
mit!dem Banne und das Reich mit dem Interdikt belegte. Ludwig aber zog 
nach Italien und wurde in Rom mm Kaiser aekrönt oline den Vavst. Als 
auch bei Johanns XXII. Nachfolger eine Aussöhnung nicht zu erreichen 
war, erklärten die deutschen Kurfürsten auf dem Kurvcrem in Reuse 1338, 
daß der durch die Mehrzahl der Kurfürsten gewählte König (Kaiser) der 
Bestätigung des Papstes nicht.M>Me. 
DieMachtseinesHauses vergrößerte Ludwig, indem er nach dem 
Aussterben des askanischen Geschlechts Brandenburg seinem Sohne 
Ludwig verlieh, dem er auch Tirol zuwandte, das er dem Hause Luxem- 
bürg entzog. Dadurch erbittert, wählten mehrere Kurfürsten den Enkel 
Heinrichs VII. und Sohn König Johanns von Böhmen Kar l zum Kaiser. 
Die bayerische Partei dagegen erhob nach Ludwigs bald darauf erfolgtem 
Tode & ii ii t Ii e v von Schwarzburq Gegenkaiser. Der letztere 
starb jedoch nach kurzer Zeit, und Karl wurde allgemein anerkannt.
	        
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