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Ergebnis des Krieges.
A. Religiös: Habsburg ist es gelungen, in seinen österreichischen
Ländern den Protestantismus auszurotten; doch ist sein Versuch,
dies auch in den übrigen deutschen Ländern durchzuführen, ge-
gescheitert. Deutschland bleibt ein konfessionell gespaltenes Land.
B. Politisch:
1. Deutschland löste sich in eine Unmenge von souveränen Staaten
auf, die nur notdürftig durch den Reichstag zusammengehalten
wurden.
(Es bestanden 1189 Landesherrschaften, mit den Reichs-
rittern 1700.)
2. Der Friede ermöglichte es fremden Mächten/) sich in die deutschen
Angelegenheiten zu mischen und dadurch schließlich das deutsche
Reich gänzlich auseinanderzusprengen.
3. Nur auf Grundlage des Friedens konnte sich Brandenburg-
Preußen selbständig zu seiner Macht entwickeln, die es ihm
später ermöglichte, anstelle Österreichs die Wiedergeburt des
deutschen Reiches zu bewirken.
§ 30.
Die Aolgen des Krieges.-)
1. Deutschland verlor die Hälfte der Bevölkerung:
a. Württemberg war von 400 000 Bewohnern auf 50000
herabgekommen,
Böhmen von drei Millionen auf 800000.
b. Magdeburg (6mal belagert) hatte von 40 000 Einwohnern
nur 5000 behalten, Augsburg von 80000 nur 6000.
2. Eine große Zahl der Wohnstätten war zerstört.
Berlin hatte von 835 steuerpflichtigen Häusern 215 eingebüßt.
Im ganzen waren in Deutschland zerstört:
1976 Schlösser, 1629 Städte, 18310 Dörfer.
Die Grafschaft Ruppin hatte auf 1800 qkm nur noch 4 Dörfer.
Heimkehrende Krieger fanden oft anstelle des Heimatdorfes
einen Kiefernwald.
3. Der Wohlstand war auf lange Zeit zerrüttet:
a. Die Verwüstung des deutschen Bodens war unglaublich.
Der Ackerbau lag gänzlich darnieder.
^Frankreich und Schweden hatten die Durchführung der Friedensbeschlüsse
gewährleistet, Schweden saß im Reichstag.
2) Vgl. das Kulturbild des 30jährigen Krieges: „Simplizissimus von Christoffel
von Grimmelshausen (Meyers Volksbücher).
8) Braunschweig hat jetzt bei 140000 Bewohnern etwa 7000 Häuser.
S. Schilling Nr. 94.
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