Full text: Geschichte des Mittelalters (Abt. 2)

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für Papst und Kirche: 
1. Das weltliche Interesse des Papstes tritt vor dem kirchlichen 
in den Vordergrund. 
2. Das Bedürfnis hört auf, an dem Papst Stütze gegen die 
kaiserliche Unterdrückung zu suchen. , 
3. Das Papsttum sticht einen Stützpunkt in Frankreich, dieser ist 
weniger fest als bei den tiefreligiösen Deutschen. 
v. Die Kreuzznge und ihre Folgen. 
§ 28. 
Die ersten Kreuzzüge. 
I. Kreu^nq 1096—1099. 
Veranlassung: Bedrückungen der Christenpilger im heiligen Lande 
durch die Seldschuken. (Vgl. S. 17.) 
Kreuzprediger: Peter von Amiens'). 
1095 Konzil von (Slermont2): Kreuzzug beschlossen. 
Zweck: Eroberung des heiligen Landes und Gründung eines christ- 
liehen Königreiches Jerusalem. 
Anführer: Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, 
und sein Bruder Balduin. 
Boemund von Tarent, Sohn des Robert Guiscard, und 
sein Vetter Tancred. 
Graf Raimund von Toulouse. 
Als tatsächlicher Leiter ist Gottfried anzusehen: 
1. Frei von Selbstsucht, hatte er allein das heilige Ziel im Auge. 
2. Er verstand es, die Einigkeit zu erhalten. 
Verlauf: Vortrab unter Walter von Habenichts und Peter von Amiens 
in Ungarn und Bulgarien fast aufgerieben. 
1096 Die Fürsten brechen ans — (100000 Ritter und 300000 Fu߬ 
gänger, zu viel Troß). 
Vertrag mit dem griechischen Kaiser (von keiner Seite erfüllt): 
a. Die Eroberungen follen ihm zufallen. 
b. Er soll die Kreuzfahrer unterstützen. 
1097 Übersetzung des Heeres aus griechischen Schiffen nach Asien. 
Belagerung von Nikaia. 
Doryläum (südlich von Nikaia). — 
Gottfried siegt über den Sultan von Jconium. 
Balduin erobert Edessa. 
1) Siehe Michaud „Pierre l'Eremite" bei Plötz, Lectures choisies p. 42 
2) Siehe Michaud a. a. O. S. 46.
	        
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