Full text: Neuere Zeit (Abt. 3)

— 42 — 
1598—1610 Heinrich IV. allgemein anerkannter König. 
Heinrich, von seiner Mutter streng und abgehärtet erzogen, blieb 
nicht frei vom Leichtsinn seines Vaters, 
doch besaß er die Thatkrast seiner Mutter. 
^d°@tmi//marin^U9enb er sich als vortrefflicher Feldherr 
Er wurde ein wahrer Landesvater. 
(Hilfe seines vortrefflichen Ministers, des Protestanten Sully.) 
a. Frankreich von der Schuldenlast befreit. 
b. Die Wunden des Krieges geheilt.') 
c Handel, Gewerbe, Ackerbau gehoben. 
d. Frankreichs Machtstellung erhöht. 
Plan: a. Er will die Grenzen Frankreichs erweitern und befestigen, 
b. mit Hilfe der deutschen Protestanten die Macht Habsburas 
m Spanien und Deutschland brechen.2) 
, Was Richelieu und Louis XIV. ausgeführt, plante er, 
aber mit Rücksicht auf die innere Wohlfahrt des Landes. 
§ 21. 
Der Aöfass der Niederlande. 
Einleitung: 
Die 17 niederländischen Provinzen, nach alter Rechtsansicht ein 
Reichslehen, waren 1556 an Philipp II. von Spanien gekommen. 
Sie waren die reichsten Länder der Welt geworden durch Handel 
und Industrie: eine ergiebigere Goldgrube als die Bergwerke 
in Amerika und die Gewürzplantagen'Indiens. 
Die Volksbildung war allgemein. Kunst und Wissenschaft blühten. 
Statthalterin: Philipps Halbschwester Margarete von Parma. 
Ihr Berater und Beaufsichtiger war Granvella. 
Beschwerdegründe der Niederländer: 
1. Politische: a. Sie hatten statt der Selbftregierung durch ihren Adel 
die Fremdherrschaft des Granvella. 
b. Philipp hatte 3000 Mann spanische Truppen in den 
Städten zurückgelassen. 
2. Religiöse: a. Zu den 4 bestehenden Bistümern waren 13 neue 
hinzugefügt. 
Granvella, der Erzb. v. Mecheln, war Primas und 
Großinquisitor. 
b. Man fürchtete die Greuel der Inquisition. 
i) Vgl. Der Große Kurfürst nach dem 30jährigen Kriege § 39. 
*) Vgl. Jülichsche Erbfolgekrieg § 22.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.