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und gingen zur See, um sich unter einem anderen Himmel ein neues
Vaterland zu suchen. Viele kamen nach Sicilien und ließen sich in der
Stadt AmAe nieder, die von ihnen den Namen M esse n e (jetzt Messina)
erhielt. Alle im Lande zurückgebliebenen Meffenier wurden von den
Spartanern zu dem traurigen Schicksale der Heloten verurteilt, blieben
aber auch jetzt noch ihren Ueberwindern immeroar gefährlich.
Sparta's Obergemalt in Griechenland. - Durch den
glücklichen Ausgang dieses Krieges wurde Sparta der mächtigste und
angesehenste Staat im Peloponnes. Auch auf das übrige Griechenland
dehnte es sein Ansehen aus, und es gewann eine Art von Vorrang vor
allen übrigen Staaten, den man mit einem griechischen Worte Hege-
m önie, d. i. Oberanführung, nennt. Die Leitung der Angelegenheiten
bei gemeinsamen Unternehmungen und die Oberanführung des ver-
bündeten Heeres waren eben so natürliche als gewöhnliche Folgen dieser
Hegemonie. Erst während der Perserkriege verlor Sparta die Hege-
monie zur See an Athen.
48. Athen. — Verfassung des Solon (594 vor Chr.).
Wir wenden uns jetzt nach Athen, Griechenlands edelster Stadt, an
deren Namen sich so viele hohe und freundliche Erinnerungen knüpfen.
Cecrops, ein Zeitgenosse des Moses, hatte sie nach der Sage erbaut
und den ersten Samen der Cultur auf attischen Boden ausgestreuet.
Seit der Zeit hatte das emsige Küstenvölkchen sich immer mehr zu heben
gesucht. Anfangs stand auch dieses unter Königen. Unter denselben
feiert die Sage besonders den Thesens (1300), der zu den größten Hel-
den Griechenlands gehört. Er befreiete Athen von einem schimpflichen
Tribute, welchen es dem Könige Minos von Kreta entrichten mußte.
Die Sage nämlich berichtet, die Athener hätten für das Ungeheuer Mi-
notaurus, welches, halb Thier, halb Mensch, im Labyrinthe auf Kreta
hausete, ein jährliches Opfer von sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen
bringen müssen, Theseus aber habe dies Ungeheuer mit Hülfe der Königs-
tochter Ariädne, welche ihn vermittelst eines Fadens im Labyrinthe lei- ;
tete, glücklich besiegt. Er erhob Athen zur Hauptstadt von ganz Attika
und erwarb sich solche Verdienste, daß die Athener noch nach Jahrhun-
derten seiner dankbar gedachten und ihm sogar einen Tempel erbaneten, .
dessen Trümmer noch jetzt zu sehen sind.