28 Geschichte des Weltkrieges.
v. Mücke auf einem alten Segelschiff namens,, Hijefcha" und weiter auf
dem Dampfer „Ehoising" nach dem arabischen Küstenorte hodeida, von
dort teils zu Land, teils zu Wasser unter vielen Beschwerden und heftigen
Kämpfen gegen englisch gesinnte Kraber an die hedschasbahn und auf
dieser nach Damaskus und Konstantinopel.
2. Die deutsche Flotte in den europäischen Gewässern.
Günstiger war das Los der deutschen Kriegsschiffe in den europäischen
Gewässern. 3m Mittelländischen Meere beschossen die Kreuzer
„Soeben" (Kapitän Souchon) und „Breslau" zwei befestigte algerische
Häfen, um die Einschiffung der französischen Kolonialtruppen zu stören.
®°B?e5iaunö nat?men dann in Messina neue Kohlen ein, durchbrachen die Reihe
ihrer Verfolger und entkamen durch ihre Schnelligkeit nach den Darda¬
nellen. Sie wurden von den Türken angekauft und hielten seitdem die
russische Kriegsflotte im Schach.
3n der (!) stse e schössen schon am 2. August 1914 unsere kleinen
ooi?£&9 Kreu3er „Hugsburg" und „Magdeburg" den russischen Kriegshafen £ibau
2. äug". 1914 in Brand. Leider geriet die „Magdeburg" Ende August im finnischen
Meerbusen bei starkem Nebel auf Grund; sie wurde von ihrer Besatzung
gesprengt. Bald beherrschte die deutsche Flotte die Ostsee. Die Durch¬
fahrt durch den Sund und die Belte wurde durch die Dänen verschlossen.
Zwar schlichen sich einige englische Unterseeboote durch die Sperre, aber
der Verkehr zwischen Schweden und Deutschland blieb beinahe un¬
gefährdet. Dagegen kam der russische Seeverkehr in der Ostsee zum
Stillstand.
3n der Nordsee legte am 5. Hugust 1914 der Bäderdampfer
„Königin Luise", der als Hilfskreuzer in Dienst gestellt war, in der Themse¬
mündung Minen. Zwar ging das Schiff im Kampfe gegen ein englisches
Torpedogeschwader, das der Kreuzer „Rmphion" führte, verloren, aber
„Rmphion" lief auf eine der eben gelegten Minen und sank. Hm
28. Hugust entsandten die Engländer ein großes Geschwader ihrer besten
Gefecht bei Schiffe in der Richtung auf Helgoland, um die deutsche Kriegsflotte
28?Kug.°9i»herbeizulocken und zu überfallen. 3nfoIge des herrschenden Nebels ver-
loren wir drei kleine Kreuzer und ein Torpedoboot, aber auch die eng¬
lische Flotte erlitt ernsten Schaben und verfehlte ihren Zweck. Ein großes
Gefecht zwischen beutschen unb englischen Kreuzern fanb am 24. Januar 1915
Ägger-bei der Doggerbank östlich von (England statt. Die deutsche Flotte
24 3annRi9i5I)er^or k°r* langsam fahrenden Kreuzer „Blücher", die Engländer
aber büßten das große Linienschiff „Tiger" und drei Zerstörer ein; der
Dreatmought „Lion" wurde schwer beschädigt.
3m September 1914 belegten die Engländer alle Schiffahrtswege
auf ihrer Süd- und Ostküste mit Minen. Sie erklärten die ganze Nordsee