Die Eifel und ihr nördliches Vorland. 
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Auf die Steinkohlengewinnung gründet sich die hohe Ent- Ei8e°^“®tne' 
Wicklung der Eisenindustrie im Saargebiete. Gute Eisenerze Industrien, 
können aus der Nähe, aus Lothringen und Luxemburg, bezogen 
werden (s. S. 364). Hauptsitze der Eisenindustrie sind Neun¬ 
kirchen (30000 E.) (v. Stumm’sche Fabrikanlagen), Maistatt- 
Burbach (35000 E.), Volk] ingen und Dillingen. Von andern 
Fabriken gibt es im Saargebiete noch besonders Glashütten, Stein¬ 
gutfabriken (Steingut- und Mosaikplattenfabrik von Villeroy&Boch 
in Mettlach) und Gerbereien. Den Verkehrsmittelpunkt des dicht 
bevölkerten Bergbau- und Industriebezirks der Saar bildet das Städte¬ 
paar Saarbrücken und St. Johann (je etwa 25 000 E.). 
Das Saarta 1 zeichnet sich, besonders bei Saarlouis und Anbau des 
Merzig, wo es ziemlich breit ist, durch große Fruchtbarkeit Weinbau 
aus. Mit dem Ackerbau ist streckenweise ein bedeutender Obst¬ 
bau verbunden. Im untern engen Teile des Saartales, bei Saar- 
b u r g, hat auch der Weinbau eine große Bedeutung. Auf Schieferfels 
gedeihen dort die vorzüglichsten Weine (wie Scharzhofberger, 
Geisberger, Wawerner Herrenberger, Bocksteiner). 
Das Moseltal ist fast auf der ganzen Strecke von Trier bisWein- u- 0bst- 
Coblenz ein einziger großer .Rebengarten. Infolge seiner 
Richtung nach ONO ist aber nur eine Moselseite mit Reben bepflanzt. 
Diese wechselt jedoch infolge der starken Biegungen des Tales fast 
fortwährend. Am stärksten wird der Weinbau auf dem mittlern 
Drittel jener Strecke betrieben. Die Hauptsitze des Weinhandels 
sind Trier (45000 E.) und Traben-Trarbach. In der Trierer 
Gegend und an der untersten Mosel ist auch der Obstbau bedeutend. 
Die Moselweine zeichnen sich durch einen starken, feinen Duft, Bouquet Moselweine, 
genannt, aus; die geringem Sorten besitzen aber viel Säure. Die jährliche 
Weinernte wird für Mosel- und Saaital auf durchschnittlich 180000 hl geschätzt. 
Auf dem obern Drittel der Moselstrecke Trier-Cohlenz liefert besonders das 
Ruwertal, ein rechtes Seitentälchen der Mosel, vorzügliche Weine (Caseler, 
Grüneberger, Maximiner), auf der mittlern Strecke liegen die berühmten Wein¬ 
orte Bern kastei (Bernkasteler Doktor!), Lieser, Graach, Zeltingen 
u. a., und auf der untern Strecke ist Winningen, wo allein noch die Winzer¬ 
feste nach alter Weise gefeiert werden, der bekannteste Weinort. 
3. Die Eifel und ihr nördliches Vorland, 
a) Das Laudschaftsbild. 
Nördlich von der Mosel breitet sich, im 0 bis an den Rhein § 275 
reichend, im W mit den Ardennen zusammenhängend, das große 
Gebirgsplateau der Eifel (von kelt. ap, lat. aqua Wasser, 
also Wasserland; pagus Eflinsis, der Eifelgau, lag i. Umkreise der 
Stadt u. Abtei Prüm) aus 
Der höchstgelegene und rauheste Teil ist die Schneifel Schneifel und 
(d. i. Schneeeifel). Die Wasserscheide, von der die Eifelgewässer Hohes Venn' 
(welche sind die bedeutendsten?) nach allen Seiten rinnen, bildet aber 
eigentümlicherweise der nördlicher und schon etwas tiefer gelegene 
Ziller Wald. Im NW schließt sich das Hohe Venn (= Moor) an, ein 
hochgelegenes Plateau, das fast ganz von Moorsümpfen bedeckt ist.
	        
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