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Vergünstigungen, die er ihnen gestattete, erregten schon die
Eifersucht und den Unwillen der Reformirten. Bald war er
der Gegenstand des Haffes beider Parteien: der Katholiken,
weil er ihnen weniger gewährte, als sie gehofft hatten, und
selbst das Wenige ihnen in der Folge wieder entzog; der Re¬
formirten, weil sie ihn, wenn auch nicht für einen geheimen
Anhänger der Katholiken, doch für deren Begünstiger hielten.
Wohin aber ein irregeleiteter Neligionseiser führen kann, zeigt
ein gräßlicher Vorfall unter Jakob's Regierung, die sogenannte
Pulver-Verschwörung.
Die Pulver-Verschwörung (1605). — Robert
Catesby, aus einer reichen katholischen Familie Englands, war
zur reformirten Kirche übergetreten, hatte aber einige Jahre
später diese wieder verlaffen und war zur katholischen zurück¬
gekehrt. Seit dem Augenblicke glühete er vor Eifer, sich und
seine Glaubensbrüder von dem eisernen Joche zu befreien, unter
welchem sie seufzeten. Mit elf wüthenden Glaubensgenossen
verband er sich zu dem gräßlichen Plane, das Parlamentsge¬
bäude während der Versammlung durch Pulver in die Luft zu
sprengen und so den König, die Lords und die Gemeinen, die
Urheber und Vollstrecker der harten Strafgesetze gegen die eng¬
lischen Katholiken, unter den Trümmern des Gebäudes zu be¬
graben, in welchem jene Gesetze ersonnen und erlaffen worden
waren. Zn dem Ende wurde der gewölbte Keller unter dem
Parlamentsgebäude gemiethet, unter dem Dunkel der Nacht
mehre Fässer Pulver hineingebracht, sorgfältig verdeckt, und der
5. November 1605 zur Ausführung des Mordplanes festgesetzt.
Mit Sehnsucht erwarteten die Verschworenen den Tag, wo die
Mitglieder des Parlamentes diesen zu ihrem Verderben berei¬
teten Vulkan betreten würden.
Freshcnn aber, einer der Mitverschworenen, wünschte seinen
Schwager, den Lord Mouuteagle, von diesem Verderben zu
retten. Er schickte ihm deshalb einige Tage vor Eröffnung
des Parlamentes heimlich einen Brief ohne Namensunterschrift