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den Chaldäern in Babylonien unter ihrem Fürsten Nabo-
polassar das assyrische Reich mit solchem Erfolge an, daß
die Hauptstadt Ninioe erobert wurde (um 606 vor Chr.). Sarak
selbst verbrannte sich mit allen seinen Weibern und Schätzen.
Nun theuten die Sieger unter sich das Land. Das assyrische
Gebiet auf dem linken Ufer des Tigris kam an die Weder, das
Land auf dem rechten Ufer an Nabopolassar von Babylon.
3) Das jüngere Reich der Chaldäer in Babylon
(606 538). Babylonien wurde nach dem Untergange
des assyrischen Reiches die Hauptstadt Asiens. Seine höchste
Blüthe erlangte es unter dem Sohne und Nachfolger Nabopo-
lassar's, unter Nebukadnezar (604—562), dessen wir schon
wiederholt erwähnt haben. Unter ihm wurde die Königstadt
Babylon außerordentlich erweitert und verschönert. Er eroberte
Jerusalem und führte die Juden in die babylonische Gefangen-
schaft. Auch unterwarf er sich Vhönizien und drang in Aegyp-
len bis Pelusium vor, so daß sich sein Reich vom Nil bis jen-
seit des Tigris erstreckte. Jedoch nach seinem Tode zerfiel es
eben so schnell, als es gestiegen war. Es wurde unter Nabö-
nedus, der gegen den Perserkönig Cyrus Thron und Leben
verlor, eine persische Provinz (538 vor Chr.). Auch das mehr
erwähnte Medien ward auf kurze Zeit eine Großmacht Asiens.
33. Die Meder.
Medien (in der Bibel Mavai), ein in der frühesten Zeit
selbständiges und berühmtes Reich Asiens, grenzte westlich an
Assyrien und Armenien, östlich an Hyrkanien und Parthien,
Mich an Persien, nördlich an das kaspische Meer. Der nörd¬
liche >i.heil des Landes (später Klein-Medien, jetzt Aserbeidschan
genannt) war gebirgig und unfruchtbar; der südliche dagegen
(GroßMedien) war reich an Früchten, besonders an Citronen
und Pomeranzen, die von dort nach Europa kamen. In Oft-
Medien war die Hauptstadt Ekbatana (jetzt Hamadan). Sie
war rings um einen Hügel erbaut, auf dessen Gipfel die
Welltr'S Weltgesck. I. 30. Aufl. 7
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