Full text: (Für das 4. Hilfsschuljahr) (Teil 2, [Schülerbd.])

2. Die Spree. 
1. Durch die Stadt Berlin fließt ein großer Fluß. Es ist die Spree. 
Wenn wir durch die alte Königstraße gehen, so kommen wir über die 
Kurfürstenbrücke. Unter dieser Brücke fließt die Spree hindurch. Hier ist 
sie ein tiefer Strom, der hüben und drüben hohe Ufer hat. 
2. Ehe die Spree bis zur Kurfürstenbrücke gekommen ist, hat sie schon 
viel gesehen. Sie ist durch Felder, Wälder und Wiesen, durch tiefe 
Seen und an Dörfern, Städten und Fabriken vorbeigeflossen. Sie 'hat 
schon Köpenick, Treptow und Rummelsburg gesehen; dort nannte man 
sie Oberspree. 9hm fließt sie am Schloß und an: Dom vorüber nach 
Charlottenburg und nach Spandau; hier heißt sie Unterspree. 
3. Das Wasser der Spree ist nicht rein. Dennoch leben eine Menge 
Fische darin. Wenn wir von der Brücke aus ein paar Brotkrumen 
hinabwerfen, dann kommen die Fische in Scharen herbei und lassen sich 
füttern. 
4. Aus der Spree fahren Dampfer und Kähne und kleine Boote. 
Am Hafen werden die Kähne ausgeladen. In den großen Kühnen 
ist eine kleine Wohnung, in der der Schiffer mit seiner Familie wohnt. 
3. Die Obstkähne auf der Spree. 
1. Wenn der Herbst kommt, dann kommen auch die Äpfelkähue wieder 
nach Berlin. Gestern sind die ersten am Weidendanun angekommen. 
Ein Schleppdampfer hat sie von weither geholt und bis in die Stadt 
gebracht. Jetzt liegen sie bei der großen Brücke, wo jeden Tag viele 
Leute vorübergehen und sie sehen müssen. Die Schiffer haben die 
Anker schon ausgeworfen und die Kähne festgebunden. Nun legen sie 
schmale Brücken nach dem Ufer und decken das Dach der Kähne auf. 
O welch gewaltige Menge Obst ist in jedem Kahne! Die Äpfel duften 
bis auf die Straße herauf. Der Schiffer füllt einige Körbe mit Obst 
und stellt sie auf das Dach seines Kahnes. Bald werden die Käufer 
kommen und das Obst körbeweise nach Hause tragen. 
2. Die Kähne enthalten eine so große Menge Obst, daß die Schisser 
den ganzen Winter davon verkaufen können. Erst wenn der Frühling 
kommt, haben sie die letzten Zentner Äpfel verkauft. Dann sind ihre 
Kähne leer, aber ihre Geldtaschen sind gefüllt. Zufrieden mit ihrem 
Geschäfte, binden sie die Kähne los und fahren nach Hause.
	        
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