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Schlacht am Hranilius (334 v. Chr.). - Bald darauf
traf er an dem kleinen Flusse Granikus auf ein persisches Heer.
Kühn griff er an; aber fast hätte er hier sein Leben eingebüßt.
Zwei persische Feldherren, die ihn an dem hochwallenden Helm¬
busch erkannten, sprengten auf ihn los! und während der eine ihm
den Helm zerschmetterte, hob schon der zweite den Arm zum
Todesstreiche ans. In diesem Augenblicke jagte Klitus, einer
seiner Feldherren, herbei und schlug dem einen Perser mit einem
fürchterlichen Hiebe Arm und Schwert zugleich zur Erde, während
Alexander den anderen erlegte. Durch diesen Sieg im Jahre
334 wurde er Herr von Kleinasien. Mit seinem jubelnden Heere
eilte er von Stadt zu Stadt. Plötzlich erkrankte er zu Tarsus.
Mitteu durch die Stadt schlängelte sich der anmutige Cyduus-
bach, dessen klares Wasser ihn zum Bade einlud. Mit Staub und
Schweiß bedeckt stieg er hinein. Da überfiel ein plötzliches Zit¬
tern alle Glieder, er wurde leickeublaß und mußte aus dem Bade
getragen werden. Die Ärzte gaben ihn auf; sie getrauten sich
nicht, etwas zu verordnen. Nur einer, Philippus, entschloß sich,
in dieser Not ein entscheidendes, aber gefährliches Mittel zu ge-
brauchen. Der König war eben im Begriffe, die von ihm verord¬
nete Arznei zu nehmen, als ein Brief von feinem Feldherrn P ar-
m ettto anlangte, mit der Warnung: „Traue dem Philippus nicht,
er soll vom Perserkönige bestochen sein, dich zu vergiften!" Alle
erschraken, nur nicht der König. Er gab seinem Arzte den Brief
und nahm in demselben Augenblicke die verordnete Arznei. Sein
edles Vertrauen ward durch schleunige Genesung herrlich belohnt.
Schon nach wenigen Tagen stand er wieder an der Spitze seines
jubelnden Heeres.
Schlacht Bei Issus (333 v. Chr.). — Bald darauf traf
Alexander bei der Stadt I s s n s in Cilicieit mit dem Perserkönige
DartusKodomauuus selbst zusammen. Obgleich die Perser
an Zahl weit überlegen waren, so erlitten sie doch eine völlige
Niederlage. Darins selbst war so eilig geflohen, daß er Wagen,
Bogen und Mantel zurückgelassen hatte; das ganze reiche Lager
ward eine Beute der Macedonier. Unter den Gefangenen war
auch des Darius Mutter, feilte Frau, zwei feiner Töchter und