Geologisch-geographische Exkursionen. 
107 
5. Aufgabe: Beobachte das Gerolle des Flusses nach seiner Gestalt. Größe. 
Anordnung und Herkunft. 
Die Gestalt und Form der Geröllstücke wechselt; im Oberlauf des Flusses 
findet man vielfach eckige Gesteinsblöcke, weiter abwärts im Unterlauf sind 
die Tanten und Ecken abgestoßen und abgerundet. Das Maß dieser Ab- 
rundung ist abhängig von der Stoßkraft des Wassers und von der Härte des 
Gesteins. Die Größe der einzelnen Eerölle wird ebenfalls abnehmen, je 
weiter man talabwärts kommt. Während im Oberlauf die Geschiebe des 
Flusses aus Steinen aller anstehenden Schichten bestehen, die das Wasser 
auf seinem Laufe berührt, werden im Unterlaufe sich zuletzt nur noch die 
Proben von den härtesten Gesteinsarten vorfinden, weil die weicheren Ge- 
steine mittlerweile durch Abschleifen und Zerreiben vernichtet und ihre Reste 
als feine Sink- und Schwebstoffe fortgeführt wurden. Die Anordnung der 
Flußgerölle ist meistens derart, daß die einzelnen Stücke sich der Stromrichtung 
entgegenstellen (Fig. 55). Die Frage nach 
der Herkunft der Gesteine eines Flußschotters 
gibt Veranlassung zur Beantwortung der 
Fragen nach der Quelle, dem Verlauf der 
Flußrichtung, den Gebirgen, die durch- 
brachen werden. Untersucht man die alten 
Flußterrassen, so wird sich aus der minera- 
logischen Beschaffenheit der Ablagerungen oft Ng. 55 
ein Schluß auf das alte Bett und seine Her- 
kunft ziehen lassen. Die Untersuchung alter Flußterrassen ist von großer 
Wichtigkeit in Gebieten, die eiszeitlichen Vorgängen unterworfen waren. 
6. Aufgabe: Bestimme die Wasserscheide und das Niederschlagsgebiet eines 
größeren Baches mit Hilfe des Meßtischblattes. 
Vergleicht man die in den Flußschottern jüngerer und älterer Fluß- 
Perioden gefundenen Eerölle mit den anstehenden Gesteinen des Nieder- 
schlagsgebietes, so läßt sich oft leicht feststellen, daß der Fluß in früheren 
Zeiten ein größeres oder kleineres Niederschlagsgebiet besaß. 
7. Aufgabe: Bestimme die Form des Querschnittes eines Flußbettes. 
Die Lösung ergibt sich aus Fig. 56. 
-3 
Z 
1 
A 
mg. 56. In den Punkten 1, 2, 3 und 4 sind die Tiefen gelotet und maßstabsgerecht auf 
A B abgetragen. Die Verbindungslinie der Endpunkte ergibt die Form des Querschnitts.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.