Full text: Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte

welche, wie überall im Mittelmeer, so auch auf den Inseln 
und an den Küsten des ägeischen Meeres zahlreiche Handels- 
Plätze und einige dauernde Niederlassungen gründeten (Theben, 
Kadmus); auch aus Aegypten sollen einzelne Einwanderer 
gekommen sein (Danaus, Argos). — Von der ältesten Ge- 
schichte dieser Pelasger, der Vorväter des griechischen Volkes, 
ist wenig bekannt; allmälig wurden ummauerte Städte 
gegründet, zum Schutz gegen räuberische Stämme des Fest- 
landes oder Seeräuber, und über kleine Landschaften um die 
Städte her herrschten Könige: so Thesens in Athen über 
Attila, so Miuos auf Kreta, welche die Sage zugleich 
als weise Gesetzgeber feiert. Die Phönicier wurden mehr und 
mehr verdrängt. Später wußten die Griechen einen gemein- 
samenStammvater zu nennen, Hellen, nach dessen Söhnen 
Aeolns und Dorus, und Enkeln Jon und Achäns, die 
Hauptstämme des griechischen Volkes Aeolier, Dorier, 
Jonier, Achäer genannt worden seien. 
2) Die wichtigsten Ereignisse der ältesten Zeit sind: 
. a. Der trojanische Krieg (1194—84v. Chr.) Dieser 
Krieg, unternommen von den unter Führung des Königs Aga- 
memnon von Mycene, des „Gebieters über Argos und die 
Menge der Inseln", vereinigten Fürsten und Völkern Griechen- 
lands, galt der Stadt Jlios oder Troja am Hellespont, welche 
nach 10jähriger Belagerung zerstört wurde. Der Krieg und die 
Heimkehr der Fürsten von dieser Heerfahrt ist dadurch berühmt 
geworden, daß er dem größten Dichter des griechischen Volkes, 
Homer (um 900 v. Chr.), den Stoff zu seinen beiden großen 
Heldengedichten, der Jlias und der Odyssee, gegeben hat. 
Erzählung des Hauptinhalts beider Gedichte. 
b. Die Wanderung der Dorier um 1104 v. Chr. 
Verdrängt von einbrechenden Stämmen aus dem Lande West- 
lich vom Pindusgebirg, zieht der kleine Stamm der Dorier vom 
Südabhang des Olympnsgebirgs nach Süden (Landschaft Doris
	        
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