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non), aber von den feindseligen Thebanern gestört, einen Zug
nach Kleinasien gegen die Perser, welche seit der Heerfahrt
des jüngeren Cyrus den Spartanern feind waren; demüthigte
den Lysander, der in ihm ein gefügiges Werkzeug zu haben
meinte; besiegte die kleinasiatischen Satrapen Tissaphernes
und Pharnabazns; versuchte bei einer Zusammenkunft den
letzteren zum Abfall vom Perserkönig aufzuregen und bereitete
sich zu Ephesus auf einen großen Eroberungszug in's Innere
vor. Da gelang es dem Perserkönig (Sendung des Rhodiers
Timocrates mit seinen „30,000 Bogenschützen"), bei der allge-
meinen Erbitterung gegen die Spartaner, — die Athener,
Thebaner, Koriuther, Archiver gegen Sparta in die
Waffen zu rufen (395). Der Krieg bricht zunächst zwischen
Sparta und Theben aus: bei einem Angriff auf Haliartns
in Böotieu fällt Lysander. Agesilaus, von seiner Regierung
heimberufen, marschiert zurück (durch Thracien, Macedonien,
Thessalien), erhält unterwegs die Nachricht, daß sein Schwager
Pisander bei Cnidus gegen die persische, von dem Athener
Konon geführte Flotte eine völlige Niederlage erlitten habe
und selbst dabei gefallen sei (394). Bei Koronea in Böotien
verlegen ihm die Verbündeten den Weg: furchtbarer Kampf
zwischen dem spartanischen und thebanischen Fußvolk: Ag esi-
laus siegt, kehrt nach Sparta zurück, „einfach, als hätte er
niemals den Eurotas überschritten."
7 Jahre lang, 394 — 387, zieht sich nun der Krieg,
dessen Schauplatz meist in der Nähe von Korinth war und
welcher daher der korinthische Krieg genannt wird, unter
mancherlei Wechselfällen hin,
393. Die Mauern Athens mit persischem Oelde durch Konon wieder¬
aufgerichtet.
392. eine spartanische Mora (Heeresabtheilnng von 600 M.) bei Korinth
durch die athenischen Peltasten (Leichtbewaffneten) unter Jphikrates in
offenem Felde vernichtet.
388. Telentias, Agesilaus Bruder, überfällt den Piräus und ist wäh¬
rend einiger Stunden Meister dieser athenischen Hauptstadt.
bis im I. 387 der spartanische Gesandte Antalcidas vom