156 Die Vertreibung der Stuarts aus England.
Insel Jamaika weg. Er starb im Jahr 1658, nachdem er fünf
Jahre lang die oberste Gewalt inne gehabt hatte.
3) Die Rückkehr der Stuarts und ihre zweite Vertreibung.
Schon im zweiten Jahr nach Cromwells Tode lud das eng-
tische Parlament den in der Verbannung lebenden Sohn Karls I.
ein, den Thron seiner Vorfahren wieder einzunehmen. So kehrte
Karl II. im Jahr 1660 nach England zurück. Er ent-
fremdete sich indessen bald die Herzen seines eifrig protestantischen
Volkes durch seine Hinneigung zur katholischen Kirche. Der Un-
wille, der hierdurch erregt wurde, äußerte sich so heftig, daß der
König im Jahr 1673 sich genötigt sah, zur Beschwichtigung des¬
selben der vom Parlament beschlossenen Te stakte seine Zu-
stimmung zu geben. Durch dieses Gesetz wurden in England die
Katholiken von allen staatlichen Ämtern und den Osfizierstellen aus¬
geschlossen i).
Karls Bruder, Jakob, trat wirklich zur katholischen
Kirche über. Nach dem Tod Karls II., der ohne erbberechtigte
Nachkommen (1685) starb, bestieg er als Jakob II. den eng-
tischen Thron. Nicht gewitzigt durch das traurige Schicksal seines
Vaters setzte er sich über die Gesetze des Landes und
die Rechte des Parlaments hinweg. Trotz der Testakte
berief er in alle einflußreiche Ämter Katholiken und ging offen
darauf aus, der katholischen Kirche wieder in Eng¬
land zur Herrschaft zu verhelfen. Dadurch bewirkte er,
daß er nach dreijähriger Herrschaft im Jahre 1688 durch eine
unblutige Revolution gestürzt und zur Flucht aus dem Reich
genötigt wurde. Au seiner Stelle erhielt sein Schwiegersohn,
Wilhelm III., aus dem Hause der Dränier, aus der Hand des
Parlaments die englische Krone.
*) Es blieb bis 1829 in Kraft.