Das Frankenreich.
Entwicklung und größte Machtentfaltung
des Zrankenreichs.
Die TTterominger.
§ 33. Gründung des Frankenreichs durch Chlodowech. sanken
Der Stamm der Franken hatte sich aus rheinischen Völkerschaften, be- Chlodowech
sonders aus Batavern und Brukterern, gebildet. Sie waren unter sich ts 481
geteilt in ribuarische Franken (Ribuarier) am Rhein um Köln herum,
salische Franken (Salier) an den Rheinmündungen im alten Bataverlande
und chattische Franken in Hessen. Gemeinsam mit den Riamannen waren
sie über die Grenzen des römischen Reiches geflutet, als dieses sich
gegen die Gstgermanen zu wehren hatte. Sie wurden in ihrer Aus¬
breitung nicht durch Gebirge behindert wie die Riamannen, und bald
reichte ihr Gebiet bis zur Somme. Bort herrschte um die Mitte des
5. Jahrhunderts Childerich, aus dem Geschlechte der ttteroroinger, über
einen Teil der Salier, hochberühmt als Bundesgenosse der Römer. Curnai
war der Sitz seines Reiches. Dort hat man zwölf Jahrhunderte später sein
Grab aufgefunden; in ihm den Königsmantel von purpurfarbener Seide
mit Gold durchwirkt, übersät von goldenen Bienen, dazu seine Streitaxt,
seine Brünne und die Speerspitze.
Früher galten die Franken als die wildesten und treulosesten der ^hlodowech
Germanen. Konstantin der Große ließ daher die fränkischen (Befangenen
bei den Spielen reißenden Tieren vorwerfen (fränkische Spiele). Grausam¬
keit und Falschheit zeigt auch noch in hohem Maße Thlodowech, Childe-
richs Sohn, der ihm 481 nachfolgte. Er war erst 15 Jahre alt, aber
tatenlustig und von unbezähmbarer Herrschsucht. Jedes Mittel, seine
Macht zu vergrößern, war ihm recht. (Er setzte die (Eroberung nach
Südwesten fort.
Dort lagen die Dinge für ihn sehr günstig. Zwischen Seine und «Eroberung
Loire hatte sich noch ein schwacher Rest der römischen Herrschaft
erhalten unter Sqagrius. Bei Soissons besiegte ihn Chlodowech.
486
des
römischen
Galliens
So fiel auch der letzte Besitz der Römer im Westen den Germanen zu.
Zu dem romanischen Gebiete eroberte er bald danach germanisches.
(Er hatte schwere Kämpfe mit den Riamannen zu bestehen, die von neuem
in Gallien eindrangen. 3n einer Schlacht war das Heer Thlodowechs