Full text: [Teil 2,1] (Teil 2,1 für Untertertia)

Vorwort. 
Dieses Buch soll von dem Schüler leicht verstanden und gern gelesen 
werden. Deshalb ist nach einer faßlichen, lebhaften und farbigen Dar- 
stellung gestrebt. Doch soll darüber der Charakter des Lehrbuches nicht 
vergessen werden. Der Schüler soll die Hauptsachen klar erkennen und 
sie vor dem übrigen leicht behalten. 
Zu diesem Zwecke ist eine ausführliche Darstellung gewählt worden. 
Interessante Einzelheiten, kennzeichnende Nebenumstände sind herangezogen, 
häufig ist der Wortlaut der Quellen benutzt. Dieses ganze Beiwerk soll 
aber nur dazu dienen, um aus das wichtige größeren Nachdruck zu legen, 
die Hauptsachen hervorzuheben und zu kennzeichnen. Manches davon 
braucht der Lehrer in seinem vortrage gar nicht zu erwähnen; es genügt 
der Hinweis auf das Buch. $ür das in der Stunde vorgetragene soll die 
ausführliche Darstellung die notwendige Stütze bieten. Denn selbst beim 
interessantesten Unterricht wird das Dargebotene oft weder scharf erfaßt, 
noch für die Dauer behalten, wenn im Lehrbuche der Knhalt für die 
häusliche Einprägung fehlt. 
Trotz der Ausführlichkeit soll dem Lehrer Freiheit im Unterricht ge- 
lassen werden. Er muß die Möglichkeit haben, manches näher zu er- 
läutern, anderes, was seiner Eigenart und seinen Kenntnissen besonders 
entspricht, zu ergänzen. Das persönliche Gepräge soll dem Unterricht 
nicht genommen werden. 
Bei der großen Sülle von bedeutenden Gestalten, die während der 
V/2 Jahrtausende auftreten, ist es für den Schüler sehr schwer, alle zu 
behalten und voneinander zu unterscheiden. Man denke an die lange 
Raiserreihe! Damit er nicht bloß Namen lernt, ist versucht worden, von 
den führenden Persönlichkeiten ein anschauliches, scharf umrissenes Bild 
zu geben, das den Schüler ihre Handlungen verstehen lehrt und in seinem 
Gedächtnis besser haften bleibt. 
Schöneberg, Mai 1911. 
m. Nosenseld.
	        
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