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romanischen Stils, sondern sind geschmückt
mit Blättern einheimischer Pflanzen, der
Eiche und Distel, des Esens und der Rebe-
Wie die Äste und Zweige eines
Baumes schwingen sich leicht und frei
von den Kapitellen die Rippen, die
sich hochoben in schwindelnder Höhe im
blättergeschmückten Schlußstein schnei-
den, durch Querrippen miteinander ver-
Bunden sind und mit den hineingemaner-
ten düuneu Füllungen, den Kappen,
die leichten gotischen Kreuzgewölbe
bilden.') Mächtige Gurtbogen treu-
6,„HM«r Mnd-rpf-tt». NM die einzeln« Gewölbeteile von-
einander.
Die Wände sind von mächtigen Spitzbogenfenstern durch-
brocheu. die ein feines Stab werk gliedert, und die ihren Abschluß iu
einem zierlichen aus Stein gehauenen Maßwerk im Bogenselde finden.
Der letzte Rest des massiven Mauerwerks wird zu einem leichten, durch-
brochenen Arkadengang, dem Triforinm.
Ein Wald von Strebe-
Pfeilern umgibt den goti-
scheu Dom. Es sind dies
turmartige Pfeiler, die die
Wände verstärken und den
schwer belasteten Pseilern als
Stützen dienen; wo die
Seitenschiffe niedriger sind
als das Hauptschiff, schwin-
gen sich kühne Strebe-
bogen von den Strebepsei-
lern über das Dach der
Seitenschiffe zu den Wän-
den des Mittelschiffes. Die
Strebepfeiler schließen mit Schl°W°i».
kleinen Türmchen ab, den
i) Vergleiche auch die Sterngewölbe, bei denen die Kappen kleiner
sind und außer den Hauptrippen sich noch Zwischenrippen finden. Eine
Weiterbildung des Sterngewölbes ist das Netz gewölb e.
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