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ichnem Dann schlief sie einige Stunden und brachte den Rest
KeiMrfi im i'Utr 3lL ^er beistand eines' katholischen
Geistlichen, um den sie gebeten hatte, war ihr versagt wor-
den dafür wollte man ihr einen Protestantischen Geistlichen
aufbringen. Am Morgen des traurigen Tages genoß 'sie
etne Ho w vom Papste Pius Y. geweiht, die sie längst für
den entfchetfcenkiT SlugenBlicf aufgespart hatte. Dann legte
sie eme reiche Kleidung an, um recht als Königin zu sterben.
Als sie damit fertig war, trat der ©chertff*) der Grafschaft
m thr Zimmer und sagte ihr, es sei Zeit. Sie folgte ihm
SLn-T ^en (Zestchte, gestützt auf die Schulter zweier
Diener denn sie litt an emer großen Schwäche in den Beinen.
PnnV A ^ bte Grafen, die den Befehl von
Dieser laÜm' oaU^ ^ren Haushofmeister Melvil.
?• ! . ^ ^ l^r Zu Fußen und rang trostlos die Hände
bei dem jammervollen Anblick. Sie entließ den redlichen
Diener mit dem sanftesten und frömmsten Zuspruch, küßte ibn
wollte ihn trösten und weinte selbst. Beim Eintritt in die
Mvar^ ausgeschlagene Halle, in welcher die Blutbühne errichtet
war, hießen die Grafen Marias Diener zurückbleiben Auf
ihr eindringliches Verlangen erhielt sie jedoch für einige die
tf'■ ^eugen ^reg ^obe§ sem zu dürfen. Bitterer als
alles Übrige war ihr zuletzt die Zudringlichkeit des prote¬
stantischen Geistlichen, der sie wo möglich noch vor ihrem
Tode zum protestantischen Glauben bekehren wollte. Er
rühmte die große Gnade, die ihr Elisabeth dadurch erweise,
das; sie noch für ihre Bekehrung sorge; denn jetzt, meinte er,
hange es noch von ihr ab, ob sie zu den Seligen eingehen
wolle oder zu den Verdammten. Maria hat ihn, sich und
Jte Nicht zu belästigen, da sie entschlossen sei, im katholischen
Glauben zu sterben. Sie betete hierauf für das Wohl ihrer
feeele für ihren Sohn und zuletzt auch für Elisabeth, der
sie alles verzieh. Dann ließ sie sich von ihren Frauen ent-
Jletben; als einer der Scharfrichter helfen wollte, sagte sie
lächelnd solcher Diener sei sie nicht gewohnt. Ein Kammer-
sraulein band ihr schluchzend ein Tuch vor die Augen, worauf
sie niederkniete und selber ihr Haupt auf den Block legte.
Um dem zweiten Hiebe war es vom Körper getrennt.
*) Eine obrigkeitliche Person.
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