Full text: Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte

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auf welchem sein Heer durch Hunger, Frost und feindliche An- 
griffe, namentlich durch den grauenvollen 
Übergang über die Beresina 
(26.-28. Nov.) fast gänzlich vernichtet wurde. York, der Befehls- 
haber der preußischen Hilfstruppen, trennte sich von den Franzosen 
durch einen Vertrag, welchen er zu Tauroggen (in der 
Poscherunschen Mühle) mit den Russen abschloß. 
§ 91. 
ZUe AreiheitsKriege 1813—1815. 
1. Preußens Erhebung. Während sich, nach Jorks kühner 
That, das Volk in der Provinz Ostpreußen zur Abwerfung 
des napoleonischen Joches zu bewaffnen anfing, begab sich der 
König von Preußen nach Breslau, erließ dort einen Aufruf 
zur Bildung freiwilliger Jägercorps (3. Februar 1813) 
und schloß ein Bündnis mit dem Kaiser Alexander I von 
Rußland. Bald darauf erfolgten die königlichen Aufrufe: 
„an mein Volk" und „an mein Kriegsheer" (17. März), das 
eiserne Kreuz wurde gestiftet, und der Befehl zur Errichtung 
der Landwehr und des Landsturmes gegeben. Und begeistert 
stand das Volk aus „mit Gott für König und Vaterland". 
2. Die ersten Schlachten. Rasch erschien Napoleon mit 
einem neugeschaffenen Heere in Sachsen. Er siegte, trotz des 
heldenmütigen Widerstandes der preußischen Truppen, in der 
Schlacht bei Großgörschen oder Lützen 1813 
in welcher Scharnhorst zum Tode verwundet wurde, dann in der 2-5DlQi 
Schlacht bei Bautzen, 20. u. 21. Mai 
sodaß sich die Verbündeten nach Schlesien zurückziehen mußten. 
Während des hierauf folgenden Waffenstillstandes trat auch 
Österreich dem Bunde gegen Napoleon bei, und Schweden 
sandte ein Hilfsheer unter seinem Kronprinzen (Bernadotte). 
3. Die Siege der Verbündeten. Die Verbündeten stellten 
drei Heere ins Feld: 1. die (große) böhmische Armee unter 
Schwarzenberg, dem Oberbefehlshaber der gesamten verbün- 
beten Streitkräfte, 2. die sch lesische unter Blücher, 3. die 
Nordarmee unter dem Kronprinzen von Schweden. Den
	        
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