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Österreich. Jllyrien. 
w erste. Unter den Kirchen der Stadt sind drei Griechische und zwei pro¬ 
testantische. Bibliothek, Museum, Navigationsschule, Gymnasium. Rö¬ 
mische Alterthümer, Inschriften. Winkelmann's Ermordung (1768) und 
dessen Denkmal im Dom. Bei den Dörfern Znule und Servóla wird 
Seesalz, und in einigen Gegenden vorzüglicher Wein (besonders bei La¬ 
stet Duino der prosecco) gewonnen. Austernfang bei Valle parierro. 
b) Der Görzer Breis (ehemal. Friaul) — 87^ Q. M. 170,000 E., 
die zum Theil Friaulisch reden, etyc Sprache die dem Lateinischen naher 
steht als das Italienische. — ff Görz am Isonzo, 9000 E. Sin eines 
Bischofs, Landrecht, theol. Seminar, philosophische Lehranstalt, Gesellschaft 
des Ackerbaues, des Handels und der Künste, philharmonische Gesellschaft 
und Musikschule, Gymnasium. Zucker-, Leder- und wichtige Seidenfabr. 
— Sradiska, festes Städtchen am Isonzo, 800 E. — Beim Dorfe 
Flirsch, hoch im Gebirge am Isonzo, die 1809 tapfer vertheidigte Blaust, 
ein Bergpaß. — Aguileja (Aglar), einst blühende Römische Stadt, 452 
von Attila zerstört, daher Sitz eines Patriarchen, der späterhin nach Ve¬ 
nedig verlegt wurde, an den Lagunen der N- Küste, daher in ungesunder 
Gegend, jetzt ein Dorf, in welchem noch die schöne alte Kirche und viele 
Reste der Römischen Zeit sich finden; 1400 E. An der Küste die nur von 
Fischern und Seeleuten bewohnte nackte Felseninsel Grado mit schöner 
Kirche und 2 Forts. Beim Dorfe Giovanni die fünf Quellen des Di- 
mavo, deren Wasser in horizontaler Richtung aus dem Felsen hervor¬ 
strömt. — Lorgnale (Kornjale), 700 E., mit einer merkwürdigen Tropf¬ 
steinhöhle. — Monfaleone, 1200 C., Seebäder. Neuer Hafen porro 
Rosega. — Leidenschaft, Städtchen im Gebirge, bemerkenswerth durch 
den hier mit unglaublicher Wuth oft hausenden Nordwind (Bora), der 
selbst Lastwagen und Reiter umwirft. 
c) Der Istrianer Breie oder die Halbinsel Istrien (Histerreich) 
— I03tz O . M. 202,000 E., wovon aber etwa 12 O.. M. mit ^30,000 E. 
nicht zum Deutschen Bunde gehören. Der größte Theit der Provinz ge¬ 
hörte bisjetzt 1797 der Republik Venedig. Der Boden ist sehr steinig 
und meistentheils unfruchtbar, aber in W. stark bewaldet. Der größte 
Fluß ist der O.nieto, nur 2 M. schiffbar. Die Mündung des Arsa be¬ 
zeichnet die Gränze Deutschlands. Man bauet Wein, Öl, Südfrüchte, 
sammelt viele Galläpfel, treibt Seidenzucht, Fischerei und Austernfang, 
gewinnt auch Steinkohlen, Alaun und viel Seesalz. Die Städter sind 
größtentheils Iraliener, die Landleute Slaven, doch leben hier auch 
Deutsche, Armenier und Griechen. — Mircerbnrg (Pisino) 1600 E. 
— Biben und Anrignana, kleine Städte, die Wein - und Ölbau trei¬ 
ben. — Lapo d'Istria auf einer Küsteninsel, 5700 E. Hafen, Citadelle, 
Handel. Bischofssitz. — pirano, Hafen, 6600 E., Wein- u. Ölbau. 
In dem nahen Meerbusen starke Seesalzgewinnung. — Isola an der 
Küste, 2800 C. Weinbau, Mineralquellen. — Rovigno, Hafen, 9600 E. 
Wichtiger Sardellensang, Wein- und Ölhandel. — pola, 900 E. Bis¬ 
thum. Kleiner Hafen. Merkwürdige Römische Ruinen z. B. ein 360 F.
	        
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