§ 58. Entdeckungen.
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im 16. Jahrh. kamen die Feuerwaffen in überwiegender Anzahl in Gebrauch.
Die Kriegführung wurde durch sie wesentlich verändert: die ritterlichen
Burgen hielten vor den Kanonen nicht mehr stand; die Mauern der Städte
(Fig. 61) mußten verstärkt, die Gräben vertieft werden; die Panzer ge-
währten den Reitern keinen genügenden"Schutz mehr, und das Übergewicht
des Fußvolks über die schwere Reiterei, welches sich schon in den Kämpfen
der Hussiten (§ 53, 7) und der Schweizer (§ 55, 3) zeigte, trat immer mehr
hervor; eine geschickte Aufstellung der Heeresmaffen wurde immer not-
wendiger, während es früher mehr auf die Tapferkeit und Körperkraft der
Einzelnen ankam.
c) Die Erfindung der Buchdruckerkunst. § 54, 3. Gutenbergs
Erfindung ermöglichte einen allgemeinen Gedankenaustaufch und wurde da¬
durch das wirksamste Mittel zur Hebung der Volksbildung, die schneidendste
Waffe zur Bekämpfung des Irrtums, die Vorbedingung für das Gelingen
der Reformation.
3. Einteilung der deutschen Geschichte des Mittelalters.
I. Von 375 bis 568. Die Zeit der Völkerwanderung und
Staatenbildung.
II. Bis auf Heinrich I., 919. Die Zeit des Frankenreiches.
III. Bis zum Beginn der Kreuzzüge, 1096. Die Zeit der sächsischen
und fränkischen Kaiser.
IV. Bis auf Rudolf von Habsburg. 1273. Die Zeit der Kreuz-
züge und der Hohenstaufen.
V. Bis zur Entdeckung von Amerika, 1492. Ausgang des Mittel¬
alters.
Gieb die wichtigsten staatlichen Ereignisse und Kulturerscheinungen in den einzelnen
Perioden an.
Die Aeuzeit.
Lrste Periode. Die Zeit der Religionskämpfe.
§ 58. Entdeckungen.
Um 1500 fanden auf verschiedenen Lebensgebieten so folgenschwere Er-
eignisse statt, daß man von da an den Beginn einer neuen Zeit rechnet.
Den Anfang machen Entdeckungen ferner Länder.
Entdeckung von Amerika, \^2. Durch die Kreuzzüge war das
geographische Interesse lebendig geworden, und die Begierde, einen See-