Full text: (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte (Teil 2 = [4 des Gesamtw.])

Friedrich II. der Große. 55 
dann die preußische Vorhut unter Ferdinand von Braunschweig 
nach Böhmen einrückte, begegnete ihm der österreichische Feldmarschall 
Browne (ein Ire von Geburt), welcher die Sachsen zu entsetzen ge- 
"Fachte; ^Bei ToboM erlitt aber letzterer durch Friedrich eine so voll- 
ständige Niederlage, daß sich auch die sächsischen Truppen in Pirna 
ergeben mußten. AumJUIL und sein Minister flohen nach Weit;, 
Sachsen wurde von den Preußen in Verwaltung genommen^ 
1757. [Sichtung Friedrichs. — Prag. Kollin.^/Groß- 
jägernimf.* Hastenbeck.* Roßbach. Reuthen.] Friedrich 
achtete es wenig, daß ihn der Kaiser einen Rebellen und Reichsseind 
nannte, ihn in die Acht erklärte und die Reichsarmee, welche wenig 
taugte, gegen ihn rüstete. Mehr fürchtete er den Bund der drei 
Frauen von Osterreich, Rußland und Frankreichs, welcher jetzt mit 
aller Energie vorzugehen gedachte. Friedrich kam feinen Gegnern 
wieder zuvor. Mit 100 000 Mann rückte er in Böhmen ein und Süden, 
trieb die Österreicher unter dem unfähigen Karl von Lothringen, 
welchem aber der tüchtige Browne beigegeben^war, bis vor Prag 
zurück. Hier entstand ein heißer Kampf, der zum glänzenden Siege 
für die Preußen wurde. Browne wurde schwer verwundet und starb 
bald darauf; aber auch Graf Schwerin fiel, ein großer Verlust 
für Friedrich! Während derselbe Prag belagerte, wohin sich die 
kaiserliche Armee gerettet hatte, sammelte der Feldmarschall Daun 
ein neues österreichisches Heer, welchem Friedrich bis Kollin ent- 
gegenzog. Die geringere Truppenmacht und taktische Fehler entschieden 
aber gegen Friedrich; sein Heer wurde,{18. Juni) völlig geschlagen 
und z. T. gefangen genommen; er selbst zog sich mit dem Reste nach 
Sachsen zurück. — Nicht lange darauf traf den König ein neuer Osten. 
Schlag: Die Russen fielen unter dem Grafen Apraxin in Ost- 
Preußen ein und schlugen den preußischen Feldmarschall von. Leh- 
wald bei Großjägerndorf unweit Jnsterbnrg. — Schon vorher Westen, 
waren Ne" Franzosen, 100000 Mann stark, über den Rhein bis 
nach Westfalen vorgedrungen; der englische General Herzog von 
Cumberland stellte sich ihnen an der Spitze deutscher Mietstruppen 
bei Hastenbeck (an der Weser) entgegen, gab aber die Schlacht zu 
Die Sternchen * bezeichnen Friedrichs Niederlagen. 
2) Maria Theresia, Elisabeth und die Marquise von Pompadour; 
letztere übte als Geliebte Ludwigs XV. einen mächtigen Einfluß aus die politischen. 
Verhältnisse aus.
	        
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