Erste Abtheilung.
Geschichte der Mett vor Christus.
I. Die Urzeit und die ältesten Völker.
1. Das erste Menschengeschlecht.
(Histor. Atlas, Taf. I. u. IL Umriß I. 1-4.)
Kap. 1. Die Schöpfung und der Fall.
(1.) ,,Äm Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Durch seinen freien
allmächtigen Willen schuf er die Welt, durch ihn erhält und regiert er sie
auch und nichts in ihr ist zufällig oder von ohngefähr. Die Welt, als solche,
hat sich dargestellt: als Himmel oder unsichtbare Welt mit verschiedenen
Stufen geistiger Wesen, - und als Erde oder sichtbare Welt mit verschie-
denen Ordnungen ihrer Geschöpfe. Innerhalb dieser feststehenden Ordnungen
ist das Leben fort und fort in der Entwicklung und in Bewegung begriffen.
Alles aber was das Wort Seiner Allmacht und Weisheit in den echs
Schöpfungstagwerken zum Dasein rief, war „sehr gut", d. h. ein jedes in
seiner Art nach Form und Wesen vollkommen.
Unter den Geschöpfen zeichnete Gott den Menschen dadurch aus, daß er
5nrV'nv r .etUmm plIbf ^schuf und zum Herrn der Erde bestimmte
welche dieser im Paradiese (Eden oder Wonneplatz), umgeben von einer seiner
Natur angemessenen Pflanzen- und Thierwelt, nicht bloß genießen und 6e=
herrschen, sondern auch „bauen und bewahren" sollte. Hier wurde er sich
seines ihm vor den Ahieren verliehenen Vorrechts der Sprache bewußt-
hier gesellte ihm Gott auch die Münnin oder das Weib (Eva die Leben-
gebende) zu, welche Adam stets cils seine Gehülfin um sich haben sollte
@o toarb üon ©Dtifribji ber Ehestand eingesetzt, welcher bie Grundlage ber fsa-
svpÄil Mensch welcher vermöge der ihm verliehenen Willens-
freiheit zwischen dem Guten und Bösen wählen konnte, widerstand dem
Gebot" m ^ in 6ünbe und Ungehorsam wider Gottes
^™^?n,bmn[Qne ^lgte der Sünde Sold: Verlust der vollkommenen
Ebenbildlichkeit Gottes und Vertreibung aus dem Paradiese und aus der un-
Tf f m!t ?°tt; ^lbst die Erde gerieth unter den Fluch
gefallenen dahingegeben in Mühe und Arbeit, in Elend und
Noth, in Krankheit und Tod, wären verkommen, hätte ihnen nicht Gott
tieLn h ®er!ünbiguttg der Strafe den künftigen Erlöser ver-
heißen, der, wenn sie sich im Glauben an denselben willig der göttlichen