Full text: Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters (Teil 2)

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Vom Interregnum bis zum Ausgang des Mittelalters. 
von Brandenburg 1415. So kam Brandenburg an die Hohen- 
zollern. 
Sigismund starb 1437. Mit ihm erlosch das Lnxembnr- 
gische Haus. 
III. Kaiser ans dem Hause Habsburg seit 1438. 
§ 61. Albrecht II. 1438-1439. Friedrich III. 1439-1493. 
1. Albrecht II. von Österreich, der Schwiegersohn des Kaisers 
Sigismund, und von diesem zum Nachfolger und Erben in Böhmen 
und U n g a r n bestimmt, wurde von den Kurfürsten zum deutschen Könige 
gewählt. Mit ihm beginnt die fast nnunterbrochene Reihe der Kaiser 
aus dem Habsburgischen Hause. Albrecht starb bereits nach einjähriger 
Regierung auf einem Zuge gegen die Türken, welche in Ungarn ein- 
gefallen waren. Ihm folgte sein Better 
2. Friedrich III. 1439—1493. Er hat am längsten von allen 
deutschen Königen regiert, aber seine 53 jährige Regierung war für das 
deutsche Reich eine traurige Zeit. Friedrich war ein friedliebender, be¬ 
dächtiger Herr und viel zu träge, um sich um die Zerrüttung des Reiches 
im Innern und dessen Ohnmacht nach außen zu kümmern. 
a. Im deutschen Reiche erreichte die Verwirrung und Unord¬ 
nung unter ihm ihren Höhepunkt, die Fürsten bekriegten entweder ein- 
ander oder lagen im Kampfe mit den Städten. In Sachsen (Haus der 
Wettin er) befehdeten einander zwei Brüder, ebenso wurde Bayern 
von einem Kriege heimgesucht, den Familienzwist im regierenden Hause 
der W i t t e l s b a ch e r entzündet hatte. 
b. Auch die drohenden Gefahren, die im Osten des Reiches auf- 
traten, störten den Gleichmut des Kaisers nicht. Die Türken, welche im 
13. Jahrhundert Kleinasien erobert, hatten sich seit der Mitte des 14. 
Jahrhunderts auf der Balkanhalbinsel festgesetzt und fast das ganze griechi¬ 
sche (oströmische) Reich sich unterworfen. 1453 eroberten sie Konstan¬ 
tinopel und machten dem oströmischen Reiche ein Ende. Sie bedrohten 
nunmehr die Donaustaateu und wurden bald Deutschlands gefürchtetste 
Feinde. Ein Kreuzzug, deu der Papst gegen sie predigte, kam jedoch 
infolge der Uneinigkeit der Stände nicht zustande.
	        
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