5
I. Das Zeitalter der Deformation und öer
Religionskriege.
1517—1648.
Maximilian I. 1493-1519.
4
Maximilian I. und Maria von Burgund
Philipp (1506) und Johanna von Spanien
Karl (I.) V. 1558
hmen
1564
Philipp II. von Spanien
I
Philipp III.
Maximilian II.
1576
Ferdinand II. 1637.
I
Ferdinand III. 1657
Leopold I. 1705
Kar! II.
1700
Philipp IV.
Rudolf II. Matthias
1612 1619
Joseph I. Karl VI.
1711 1740.
Maximilian I. stand im 35. Lebensjahre, als er seinem Vater 1493
Friedrich III. auf dem deutschen Königsthron folgte. Er war ein Mann von
glänzender Begabung, waffen- und sprachenkundig, voll Kraft und Thaten-
lust, dazu schon in manchem Kampfe erprobt. Als ganz junger Mann hatte
er das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, der Tochter Karls des
Kühnen (f 1477), gegen Frankreich verteidigt und wenigstens die Nieder-
lande und die Freigrafschaft Burgund behauptet. Nach dem Tode des
Ungarnkönigs Matthias Korvlnus (1490) konnte er seinen vertriebenen
Vater nach Österreich zurückführen. Den großen Erwartungen, die man
daher im Reiche auf den jungen König setzte, folgten zwar manche Ent-
täuschungen; immerhin sind unter Maximilian I. wichtige und bis zur
Auflösung des alten Reiches gültige Einrichtungen zu stände gekommen.
Aus dem Reichstag zu Worms 1495 wurde ein ewiger Land- 1495
friede geboten und die Errichtung eines Reichskammergerichtes be-
schloffen. Die Wahrung des Landsriedens und die Vollstreckung der reichs-
gerichtlichen Entscheidungen wurde in den einzelnen Landesteilen oder Land-
sriedenskreisen, deren schließlich (1512) in Köln zehn gebildet wurden,
einem Kreishauptmann übertragen. Durch diese Kreiseinteilung wurde der
argen Zersplitterung im Reiche doch einigermaßen entgegengewirkt.