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wo seine Reiterei freien Spielraum für ihre Bewegungen hatte. Die
Griechen standen einige Tage an den Abhängen des Kithäron den Feinden
gegenüber; dann kam es bei der Stadt Platää zur Schlacht. Die
Spartaner standen im Kampfe den Persern, die von Aristides geführten
Athener den auf feindlicher Seite fechtenden Griechen, den Thebanern
und Thessalern, gegenüber. Der Tod des Mardonios, der, auf
weißem Rosse reitend, die Spartaner angegriffen hatte, entschied die
Schlacht. Das mit Palisaden und hölzernen Türmen befestigte feindliche
Lager wurde erstürmt und gewaltige Beute gemacht. Die Griechen
errichteten auf dem Schlachtfeld ein Siegeszeichen, dem delphischen Apollo
aber weihten sie einen goldenen Dreifuß, der auf einer hohen ehernen,
schlangensörmigen Säule ruhte. Die Reste des feindlichen Heeres flüchteten
durch Thessalien und Makedonien der Heimat zu. Die Freiheit Griechen-
lands, griechische Bildung und griechisches Wesen waren gerettet.
Mhkaie. An demselben Tage aber, an dem bei Platää die Perser besiegt
wurden, errangen die Griechen einen zweiten Sieg bei dem Vorgebirge
Mykale an der Westküste Kleinastens. Eine griechische Flotte landete
dort; das persische Lager wurde genommen, die feindlichen Schiffe, die
ans Land gezogen worden waren, verbrannt. Die Folge dieser Schlacht
war, daß die Griechenstädte auf den Inseln und an der Küste Kleinasiens
das Joch der Perser abschüttelten und sich den Befreiern anschlössen. So
folgte auf den Angriffskrieg der Perfer der Angriffskrieg der Griechen
auf das Perserreich.
Die Angriffe der Griechen auf das Perserreich.
Mauerung § 28. Der Aufschwung Athens und der attische Bund. Die erste
mhens. Sorge der Athener nach dem Abzug der Barbaren war, ihre zerstörte
Stadt wieder aufzubauen und sie zugleich mit einer Mauer zu umgeben.
Beides geschah in großer Eile; den Mauerbau setzte der gewandte und
listige Themistokles durch, obwohl die Spartaner aus Eifersucht ihn zu
hintertreiben suchten. Auch die Hafenstadt von Athen, Piräus, wurde
befestigt
Die Athener hatten in den Befreiungskriegen den größten Ruhm
geerntet. Ihre Flotte, das Werk des Themistokles, hatte den Sieg bei
Salamis entschieden; sie hatten, obwohl sie nicht den Oberbefehl gehabt
hatten, doch das größte Verdienst um Griechenlands Befreiung. Bald
in^yzan^ f°^te ihnen auch die Führung im Kampfe zufallen. Pausanias nämlich,
der indessen mit der Flotte der Verbündeten das wichtige Byzanz
genommen hatte und dort tote ein unabhängiger Fürst schaltete, verlor