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Partei des Adels, deren Führer Franz von Sickingen und Ulrich 
von Hutten waren, verfaßte er nun die Schriften an den „christ- 
lichen Adel deutscher Nation", „von der babylonischen Gefangenschaft" 
und „von der Freiheit eines Christen-Menschen", worin er die Lehre 
von den sieben Sakramenten, vom Fegefeuer, von der Fürbitte der 
Heiligen, von der Ohrenbeichte angriff und den Glauben als die allein- 
seligmachende Kraft bezeichnete. Auf den Bann, welchen Eck unterdessen 
wider seinen Gegner in Rom ausgewirkt hatte, antwortete Luther da- 
mit, daß er am 10. Dezember 1520 an der Spitze der Studenten vor 
das Elsterthor in Wittenberg zog und die Bannbulle verbrannte. 
Hierdurch war die Lossagung von Rom offen kund gethan und eine 
Versöhnung unmöglich. Dem stürmischen Reformator gesellte sich als 
mildernder Ratgeber, als Helfer und Freund bei Philipp Melanch- 
thon (Schwarzerd). 
§ 38. Karl Y. 
Ausbreitung der Deformation. 
Das weitere Gedeihen der Reformation hing wesentlich davon ab, 
wie der Kaiser sich zu der Bewegung stellte. 
1. Nach dem Tode Maximilians I. bewarben sich um die 
Kaiserkrone sein Enkel, Karl I. von Spanien, und Franz I. von 
Frankreich. Die deutschen Fürsten stimmten aber zuerst für Friedrich 
den Weisen von Sachsen. Dieser jedoch lehnte die Wahl ab und lenkte 
sie auf den mächtigen Habsburger. Von mütterlicher Seite hatte Karl 
Spanien, Neapel und die neu entdeckten Länder in Amerika 
geerbt, vom Vater Österreich, die Franche Comts und die 
Niederlande. Von seinem Reiche hieß es, „die Sonne gehe in ihm 
nicht unter." 
Maximilian I. — Maria von Burgund. Ferdinand von Aragonien. — Jsabella von 
t 1519. | Castilien. 
Philipp der Schöne Johanna die Wahnsinnige. 
f 1506. 
Karl V. (I). 
t 1558. 
Karl V. 1519—1556 war ein staatskluger Herrscher, verschlagen, 
ausdauernd und tapfer. Sogleich im Beginne seiner Regierung rüstete 
er zum Kriege gegen Franz I. Ursachen zu diesem Vorgehen waren: 
1) die Nebenbuhlerschaft beider gelegentlich der Bewerbung um die