Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Mythen und Sagen der Griechen. 
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baren Boden und milden Klima gesegnet und reich an Bodenerzeugnissen, be- 
sonders an Wein. An der Westküste von Epirus liegt K o r c y r a, einst die 
Insel der Phäaken, zu der Odyssens verschlagen wurde; und weiter südlich 
liegt I t h a k a, des Odyssens Heimat. 
Mythen und 2(h)cu der Griechen. 
§ 11. Götter der Griechen. Die Griechen glaubten, wie fast alle 
Völker des Altertums, nicht an einen Gott, sondern sie verehrten eine Viel- 
heit von Göttern. Als höchster und mächtigster Gott galt ihnen Z e u s , der ®ötter- 
Himmelsgott, der aus dem Olymp thronende Vater der Götter, der das Recht 
beschützt und das Unrecht straft; ihm zur Seite steht seine Gemahlin Hera, 
die Beschützerin der Ehe. Als Brüder des Zeus gelten Poseidon, der 
gewaltige Beherrscher der Wogen, der mit dem Dreizack die Tiesen des 
Meeres aufwühlt, und Hades, der in der Unterwelt, dem finsteren Reich 
des Todes, gebietet. Eine Tochter des Zeus, aus seinem Haupt entsprungen, 
ist Athene, die in kriegerischer Rüstung dargestellte Göttin der Klugheit. 
Auch der Lichtgott Apollo und die Mondgöttin Artemis sind Kinder 
des Zeus. Beide trugen den Bogen; Apollo war der Gott der Weissagung 
und zugleich der Dichtkunst und des Gesanges, Artemis galt als Beschützerin 
der Jagd. Es folgen He r m e s, der Götterbote, der Gott des Handels und 
der Kaufleute, A r e s , der stürmische Gott des Krieges, Hephästos, der 
hinkende Gott des Feuers und der Schmiede. Demeter ist die Göttin 
ber fruchtbaren Erde und des Ackerbaus. Ihre Tochter Persephone 
wurde von Hades, währenb sie auf einer blühenden Wiese spielte, geraubt, 
in die Unterwelt hinabgeführt und zu seiner Gemahlin erhoben; beide 
Göttinnen wurden in dem Feste der eleustnischen Mysterien gefeiert. D i o - 
nyfos oder Bacchos ist der Gott des Weins, Aphrodite die Göttin 
der Liebe; H e st i a endlich ist die Göttin des häuslichen Herdes, an dem sich 
die Familie versammelt, und des Hauses selbst. 
Auch Herakles, ein Sohn des Zeus und der thebanischen Königin Herakles. 
Alfmene, wurde, wie die Griechen erzählten, einer der Himmlischen, nach- 
dem er auf Erden viel Mühsal erduldet hatte. Er verrichtete die ihm von 
Eurystheus, dem König von Tiryns, auferlegten zwölf Arbeiten; er tötete 
ben nemeischen Löwen, die neunköpfige Hydra und die ftymphalischen Vögel, 
er fing den erymanthischen Eber und reinigte den Stall des Königs AugiaS 
von Elis, indem er zwei Flüsse hindurchleitete; er kämpfte gegen das kriege- 
rische Frauenvolk der Amazonen, erlegte im fernen Westen, an den „Säulen 
des Herakles", den Riesen Geryones, der drei Leiber hatte, und raubte seine
	        
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