Metadata: Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule

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Dritter Äö schnitt. 
Die Revolution von 1848, und die Reaktion bis 1866. 
Kampf der Arbeiter um republikanische Verfassung, 
oder — Zeit des Sozialismus und Nationalismus. 
Bisher hatte der Arbeiterstand stets die Bürger in den 
Kämpfen gegen Adel und Geistlichkeit unterstützt; jetzt aber 
wandten stch die Arbeiter auch gegen die Bürger (Bourgoine, 
Geldsäcke); man unterschied nur noch Arme und Reiche. 
Freilich machten in Frankreich auch viele unzufriedene 
Bürger mit dem vierten Stande gemeinschaftliche Sache, und 
so wurde es in Paris möglich, eine Revolution gegen die 
Verfassuug anzuzetteln, und, nach Vertreibung des Bürger- 
königs, Frankreich in eine Republik zu verwandeln. Da aber 
das Volk unfähig war, sich zu regieren, gelang es bald einem 
ehrgeizigen Manne: dem Prinzen Ludwig Napoleon, die 
Herrschaft an sich zu reißen. Er machte sich durch List und Ge¬ 
walt zum Kaiser: 18 52, und rettete zwar den Staat vom 
Untergange, aber nahm seinen Unterthanen dafür alle Freiheit. 
Auch in Deutschland ließ man sich zur Revolution hin¬ 
reißen; aber man verlangte nur Das, was schon 1815 ver¬ 
sprochen war, nämlich eine sreie Verfassung (den Fürsten¬ 
staat) und zugleich die Einheit Deutschlands. Der deutsche 
Bund hatte nicht einmal im Innern Hannover gegen die 
Gewaltthätigkeit Ernst August's schützeu können, oder 
Schleswig-Holstein gegen die Dänen, und besaß nach 
Außen hin gar keine Macht. Die Deutschen waren überall schutz- 
uud rechtlos, und darum verachtet. 
Memoriren. Als Hauptzahlen sind zu merken 1830it. 1848. Dadurch 
lassen sich z. B. die französischen Herrscher leicht einprägen: «Napoleon I. bis 
1814, Ludwig XVIII. bis 1824, Karl X. bis 1830, Ludwig Philipp bis 
1848; Republik von 1848—1852; Napoleon III. bis 1870.
	        
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