Geschichte der Griechen.
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starben hier in heißem Gefecht den Tod fürs Vaterland (480). Die
dankbaren Mitbürger setzten den gefallenen Helden später ein Denk-
mal mit folgender Inschrift:
„Wanderer, melde dem Volke von Sparta, daß wir hier ruhen,
Weil im Gehorsam wir seine Gebote befolgt."
Terxes drang nun ungehindert vor, eroberte und verbrannte Athen, Athen wird
dessen Bürger sich unter Themistokles Leitung auf die Flotte begeben ^°rbran»t.^
hatten. Ein Orakelspruch hatte nämlich den Athenern geraten, sie
sollten sich hinter hölzernen Mauern vertheidigen, und Themistokles
deutete ihn dahin, es könnten nur Schiffe damit gemeint fein. Das
erste Treffen zur See war unentschieden geblieben; das zweite fiel
bei der Insel Salamis vor und verschaffte den Griechen einen glän-
zenden Sieg. Die Griechen hatten sich vor der ungeheuren Anzahl Themistokles
persischer Schiffe scheu zurückziehen wollen; allein das verdroß den ^^"©ee-
Themistokles. Er schickte heimlich einen Boten an Xerxes und ließ macht
ihm melden, die Griechen wollten in der nächsten Nacht auseinander
gehen. Greife der König rasch an, so könne er den Krieg mit einem
Schlage beendigen. Xerxes befolgte diesen Rat, umzingelte in der
Nacht die griechische Flotte und trieb die Griechen zu einem ver-
zweiflungsvollen Kampf. Die Perser fochten tapferer als je; denn
Xerxes saß auf einer Anhöhe und sah der Schlacht zu. Seine Schreiber und siegt bei
zeichneten jede tapfere That auf. Am tapfersten stritt auf persischerSalQmi§4eo-
Seite die Königin Artemifia von Garten. Als sie verfolgt wurde Artemifia
und nicht entfliehen konnte, bohrte sie ein befreundetes Schiff in den 5et^a"e*ftd?
Grund und täuschte die verfolgenden Griechen, welche glaubten, sie
sei zu ihnen übergegangen. Xerxes war der Meinung, sie habe ein
griechisches Schiff vernichtet und rief aus: „Die Männer sind heute
zu Weibern, die Weiber zu Männern geworden." Die Perser erlitten
eine vollständige Niederlage, da sie sich mit ihren ungeheuern Schiffen
in einer ganz schmalen Meeresenge gegen die leichten Schnellsegler
der Griechen schlagen mußten. Xerxes floh nach der Schlacht; The- Xerxes flieht,
mistokles hatte ihm nämlich durch einen Boten melden lassen, man
beabsichtige die Brücke über den Hellespont abzubrechen, um dem Sieg
Könige die Rückkehr abzuschneiden. Das Landheer aber ließ Terxes ^tatää"
in Griechenland zurück, wo es im folgenden Jahre (479) von den 479.
vereinigten griechischen Landtruppen unter dem spartanischen Könige
Pausanias in der Schlacht bei Platää gänzlich vernichtet wurde. Mit
diesem Ereignisse trat ein großer Wendepunkt in der Geschichte dieses
ruhmvollen Krieges ein; die Perser blieben seitdem fern von Griechen-
land, und Asien ward der Kriegsschauplatz.