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dern auch von Wichtigkeit für die Geschichte der damaligen Zeit
und Britanniens.
Nicht lange darauf ist die Germania sive de situ ac populis
Germaniae abgefaßt, die in ihrem allgemeinen Teile eine Schilde-
rnng der Zustände und Sitten in Deutschland, in ihrem besonderen
eine Beschreibung der einzelnen Völkerschaften gibt.
Darauf folgten historiarum 1. XIV, eine Geschichte seiner
Zeit, die von Galba (69) bis zum Tode Domitians (96) ging.
Wir besitzen davon die vier ersten Bücher vollständig und den
Anfang des fünften; dieselben umfassen noch keine zwei Jahre
(69 und 70).
Etwa 117 erschienen ab excessu divi Augusti 1. XVI, auch
annales genannt, vom Tode des Augustus (14) bis zum Tode
des Nero (68). Erhalten sind davon:
Buch I—VI, die mit einer großen Lücke im V. und VI. Buch
(29—31) die Geschichte des Tiberius (14—37) behandeln,
das Ende des XI. Buches, die Bücher XII—XV und der Anfang
des XVI. Buches, welche von der Regierung des Claudius und
des Nero (47—66) handeln.
2. Q. Curtius Rufus ist wahrscheinlich älter als Tacitus; er
scheint in seinem Werke einmal auf den Regierungsantritt des
Kaisers Claudius Bezug zu nehmen. Es führt den Titel histo¬
riarum Alexandri Magni Macedonis 1. X. Davon sind die
zwei ersten Bücher ganz verloren gegangen.
3. L. Annans Seneca, bekannt als Lehrer des Nero, unter
demselben zeitweilig sehr einflußreich, aber wegen angeblicher Teil-
nähme an der Verschwörung des Piso zum Selbstmord gezwungen
(65), schrieb populär-philosophische Schriften vom Stand-
punkte der Stoa aus (de dementia ad Neronem Caesarem, de
beneficiis) und zehn noch größtenteils erhaltene Tragödien, deren
Stoffe der griechischen Sage entlehnt sind.
4. C. Plinius Secundus major, der größte Gelehrte seiner
Zeit, der beim Ausbruch des Vesuv 79 als Opfer seines wissen-
schaftlichen Eifers umkam. Von ihm haben wir noch naturalis
historiae 1. XXXVII, eine Enzyklopädie der Naturwissenschaften
mit Berücksichtigung der mit ihnen zusammenhängenden Wissen-
schaften und Künste, wie Astronomie, Geographie, Medizin n. a.
5. C. Plinius Caecilius Secundus, gewöhnlich der jüngere
Plinius genannt, Freund des Tacitus, schrieb einen panegyricus
auf Trajan und 10 Bücher epistulae, unter denen besonders
der Briefwechsel zwischen Trajan und Plinius, damaligem Statt-
