§ 18. Der Pelop. Krieg bis zum Frieden des Nikias. 33 
in Kleinasien und ort der thracischen Küste, außerdem die Inseln 
Kerkyra und Zakynthus, auf dem Festlande Akarnünien, 
Naupaktus, Platää und ein Teil Thessaliens. Auf der Seite 
der Spartaner stand der ganze Peloponnes mit Ausnahme von 
Argos und Achaja, die neutral blieben, und Mittelgriechenland 
mit wenigen Ausnahmen, besonders das mächtige Theben. Athens 
Hauptstärke war die Flotte von 300 Schiffen; außerdem vermochte es 
29000 Hopliten zu stellen, nahm jährlich 600 Talente von den 
Bundesgenossen ein und hatte einen Schatz von 6000 Talenten auf 
der Akropolis aufgespart. Die Peloponnesier konnten dagegen ein 
Heer von 60000 Hopliten aufbringen und hatten die Schätze von 
Olympia und Delphi zu ihrer Verfügung; ihre Flotte aber war der 
athenischen nicht gewachsen. 
§ 18. Der Krieg bis zum Frieden des Nikias (431-421). 431-421 
a. Einfälle der Spartaner. Pest. Die ersten Jahre des 
Krieges entsprachen nicht den gehegten Erwartungen. Die Spartaner 
fielen mehrmals in Attika ein und verwüsteten das Land, während die 
Einwohner sich in die Stadt und den Piräus geflüchtet hatten; die 
Athener vergalten dies durch Einfälle in den Peloponnes von der 
See aus. Verhängnisvoller für Athen wurde es, daß eine furcht- 
bare Pest im Jahre 430 in der Stadt ausbrach und bis 428 wütete. 430 
Derselben erlagen 5000 Hopliten; auch Perikles starb (429). Nach 
seinem Tode erlangte Kleon, ein reicher Bürger (er besaß eine 
Gerberei), das größte Ansehen, der aber mehr mit Leidenschaftlichkeit 
als durch klare Einsicht die Athener leitete. 
b. Sphakteria und Pylos. Das wichtigste Ereignis des 
Zeitraums fällt in das Jahr 425. In diesem Jahre hatten die 425 
Athener auf den Rat des tüchtigen Feldherrn Demosthenes die 
alte Stadt Pylos in Messenien besetzt, um durch Aufwiegelung der 
Heloten die Spartaner in ihrem eigenen Lande zu gefährden. Daher 
setzten dieselben auch alle Kräfte daran, die Stadt wieder zu nehmen. 
Sie wurden aber zurückgeschlagen, ihre Flotte besiegt und im Hafen 
eingeschlossen, und, was das Wichtigste war, 400 Hopliten auf der 
gegenüberliegenden kleinen Insel Sphakteria abgeschnitten. Dieser 
Unfall entmutigte die Spartaner so sehr, daß sie um Frieden baten. 
Allein die Athener wiesen auf Antrag Kleons den Frieden zurück 
und bereiteten einen Angriff auf Sphakteria vor. Derselbe gelang 
unter der Anführung des Kleon und Demosthenes vollständig, und 
gegen 300 Hopliten, darunter 120 Spartiaten, wurden als Gefangene 
nach Athen gebracht. Auch andere Küstenplätze besetzten die Athener 
in ähnlicher Weise. 
c. Krieg auf der Halbinsel Chalcidice. Friede. Einen 
Ersatz für diese mannigfaltigen Verluste, welche die Spartaner sehr 
niederdrückten, gewann der kühne Spartaner Brasidas. Derselbe 
zog mit einem kleinen Heere durch Thessalien nach der Halbinsel 
Kromayer, Alte Geschichte. 4. Aufl. 3
	        
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