fullscreen: Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern (Theil 2)

489 
Von Ost-Indien. 
von Süden gegen Norden mitten durch das Land, 
und theilet es in die Seite gegen Westen, und in 
die Seite gegen Osten. 
Der Reiß ist die beste Speise, und die Cocos-Nüsse geben 
den besten Tra «ck. Am Holtz fehlet es an vielen Orlen 
so sehr / das sie das Essen mit Küh-Miste kochen, und das 
Bam Holtz aus Europa holen müssen. 
Es giebt in diesem Lande viel Löwen, Tyger, Panther, 
Elephanten, Leoparden, Busses Cameele, Crocodile Eydexen, 
Schlangen, Welsche-Hüyner, Pfauen, Papagoyen und Fled¬ 
dermäuse ; An Pferden abev fehlet es allenthalben. 
Die ausgehenden Waaren sind Diamanten, Perlen, Be- 
zoar,Pfeffer, Ingwer, Saffran, Ambra,Cardemumen, Reiß, 
Felgen, Datteln, Cocos-Nüsse, Gummi, Wachs,Honig,und 
der Safft Amfioen, der den Menschen auf einen gantzen Tag 
satt macht, wenn er nur zwcy Gran davon nimmt. 
Die Einwohner sind meistens faule Kerlen: 
Doch gibts auch einige, die aus der Baumwolle 
schönen Cattun imb Leinwand fabriciren. Sie 
heyrathen im zwölfften Jahre, und die Weiber ge- 
bahren ihre Kinder mit so leichter Mühe, alslwenn 
sie ein Ey gcleget hatten. 
Die Einwohner sind theils Mahomethaner, theils aber 
blinde Heyden , und beten nicht nur unvermmfftige Thiere, 
sondern den leidigen Teufel selber an. Sie prägen fern Bild 
auf lhre Müntze, mir der Uberfchrifft: HErr , gedencke 
an dein Volck: Und das kömmt daher, weil sie etumabi 
vor allemahl glauben, daß GOtt im Himmel die Regierung 
dieser Welt dem Teuffel übergeben habe. 
Es glebt unter ihnen viel Bettel-Mönche, davon tragen 
einige die beyden Geburts-Glieder an einer Kette am Hal¬ 
se , welche von unfruchtbaren Weibern , die doch gerne Kin¬ 
der hatten, mit grosser Andacht geküsset werden. 
Es giedet hier zu Lande auch mele Thomas - Christen, 
die sich von dem Apostel THOMA herschreiben, der sonder¬ 
lich auf dieser Halb-Insul viel Wunder soll gethan haben. 
Sie bekennen sich zur Römischen Kirche, und ihre Priester 
H h 5 dürft
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.