Full text: Lehr- und Lesebuch der Geschichte von der Gegenwart bis auf Kaiser Karl den Großen

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ergrimmten .Bauern in die Hände fielen (7. September 
1631). 
Durch diesen merkwürdigen Sieg änderte sich die ganze 
Lage der Dinge. Dem Kaiser waren mit einem Schlage 
nlle Vorthelle entrissen, die er sich in einem so langjähri¬ 
gen Kriege erkämpft hatte. Die Unterdrückten hoben nun 
wieder muthig ihr Haupt empor, und Gustav Adolf 
wurde von allen Protestanten als ihr Heiland, ihr Abgott 
verehrt. 
Am Tage nach der Schlacht fand sich auch wieder der 
Kurfürst Johann Georg ein, der sich indcß von seinem 
Parforceritt wieder völlig erholt hatte. Der König empfing 
ihn ohne Spott mit vieler Freundlichkeit, und dankte ihm, 
daß er zu dieser Schlacht gerathen habe. Sie verfügten 
sich hierauf mit einander nach Halle, wo sie ihre weiteren 
Plane mit einander verabredeten. 
19. Gustav Adolf im Kampf mit Wallen- 
stein bei Lützen. Tod des Königs. 
(I. 1632. ) 
Nach dieser Schlacht wandte sich Gustav Adolf in 
die Rheinländer, den Sachsen aber überließ er es, Böh¬ 
men zu erobern. 
Von mehr als einer Seite geangstigt, lernte jetzt Kaiser 
Ferdinand einsehen, wie viel er durch die Entfernung eines 
so erfahrnen und glücklichen Heerführers, wie Wallen¬ 
stein, verloren hatte. Es schien wirklich das beste Klei¬ 
nod aus seiner Krone gefallen zu sein, und ihm war, als 
ob fie nicht mehr so fest auf seinen: Haupte sitze, wie zu¬ 
vor. Darum beugte er seinen Stolz und ließ den tief ge¬ 
kränkten Helden aussordern, die niedergelegte Stelle wieder
	        
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