Full text: Vaterländische Geschichte in Bildern

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Mek. Mac Mahon hatte sich nach Chalons zurückgezogen, 
um dort die Trümmer seines Heeres zu sammeln und sich zu ver¬ 
stärken. Bei Metz stand die zweite französische Hauptarmee unter 
dem Oberbefehle des Marschalls Bazaine. Nach der Niederlage 
Mac Mahons beschloß Bazaine, Metz zu verlassen und sich in Chalons 
mit Mac Mahon zu vereinigen, um dann gemeinsam den Deutschen 
eine große Entscheidungsschlacht anzubieten. Diesen Plan erfuhren die 
deutschen Heerführer; er mußte vereitelt werden; deshalb kam es am 
14. August bei Courcelles, am 16. bei Mars la Tour und am 
18. bei Gravelotte zu äußerst blutigen Schlachten. In allen blieben 
die Deutschen Sieger. 
Die fürchterlichste Schlacht und zugleich der Entscheidungskampf fand 
bei Gravelotte ftatt. Köniq Wilhelm führte den Oberbefehl. Mutig 
drangen die Deutschen gegen die Franzosen vor; lange . behaupteten diese 
ihre festen Stellungen. Doch endlich nach schwerem, blutigem Ringen konnte 
der General Moltke dem König melden: „M ajestät, wir haben ge- 
siegt." Die französische Armee wurde nach Metz zurückgeworfen; Prinz 
Friedrich Karl übernahm die Belagerung der mächtigen Festung. 
Bebau. Mac Mahon war unterdessen nach Norden gezogen. 
Die belgische Grenze entlang wollte er nach Metz marschieren, um den 
eingeschlossen Bazaine zu besreieu. Auch diese Absicht war bald er- 
kaunt. Die Deutscheu zogen ihm entgegen und stießen bei der Festung 
Sedan aus die Franzosen, wo am 1. September die Hauptschlacht 
des ganzen Krieges stattfand. Unter dem Oberbefehle des Königs 
Wilhelm errangen die Deutschen abermals einen glänzenden Sieg. 
Das französische Heer und mit ihm Kaiser Napoleon mußten sich 
am 2. September ergeben. Über 80000 Franzosen gingen kriegs¬ 
gefangen nach Deutschland; Napoleon wurde auf die Wilhelmshöhe 
bei Kassel gebracht. Die Franzosen wollten nichts mehr von ihm 
wissen und setzten ihn ab. —{'Zur Erinnerung an diesen berühmten 
Schlachttag seiern wir noch heute das Sedanfest.) 
2. Der Krieg gegen die Republik. 
Die Franzosen erklärten Frankreich jetzt für eine Republik imd 
sprachen: Frankreich wird keinen Fuß breit Landes, keinen 
Stein einer französischen Festung abtreten. Der Krieg 
wnrde weiter geführt. 
Die Deutschen zogen nach Paris und schloffen auch diese Stadt 
ein. Neue große Armeen der Franzofen rückten heran, die Haupt- 
stadt zu befreien. Die eine (ßoirectrmee). wurde bei Orleans und 
le Maus geschlagen und zersprengt; die andere (Nordarmee) erlitt 
bei Amiens eine schwere Niederlage; die dritte (Südostarmee) wurde 
über die Grenze in die Schweiz getrieben. 
Eine Anzahl größerer und kleinerer Festungen, welche die Deutschen 
umzingelt hielten, mußte sich in dieser Zeit ergeben. Straß bürg, die 
Hauptstadt von Elsaß, öffnete am 27. September seine Tore. Vor nahezu 
200 Hahren war sie durch Verrat an Frankreich gekommen. Metz, nach 
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