Full text: Mittelstufe, Oberabteilung, (3. Klasse der Berliner Gemeindeschule) (Teil 3, [Schülerband])

1. Mein Valerland. 
Dem Land, wo meine Wiege ftand, 
ist doch kein andres gleich; 
es ist mein liebes Vaterland 
und heißt — das Deutsche Reich. 
Wie lieblich sind hier Berg und Tal 
die Wälder wie lso schön! 
Wie lockend auch im Sonnenstrahl 
die rebumkrünzten Höh'n! 
An Städten rauscht vorbei der Strom, 
trägt reicher Kaufherrn Gut, 
und freundlich spiegelt Burg und Dom 
sich in der blauen Flut. 
Mein Kaiser aber thront als Held 
in tapfrer Hgeldenschar 
und führt in seinem Wappenfeld 
den steggewohnten Aar. 
Drum, fragt man mich nach meinem Land, 
brennt mir das Herz sogleich, 
und stolz, dem Frager zugewandt, 
ruf' ich: „Das Deutsche Reich!“ 
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Julius Slurm 
2. Das Vaterhaus. 
In einem kühlen Waldgrunde stand eine Nühle. die lehnte 
mit ihrer Rückseite an einem steilen FPelsen. Eine alte Linde 
preitete ihre schattigen Isste ũüber sie hin. Vor der Mühle lag 
ein allerliebstes Blumengärtehen. Der Xare Waldbach, der sich 
längs des Tales daher schlängelte, eilte in raschem Laufe vor- 
über. Sein Wasser stürzte sich mit Geräuseh über das MNühlrad 
und hielt es in beständiger Bewegung. Ohne Ruh' und Rast 
kreiste das Rad bei Tag und Nacht, und besonders in der Stille 
der Nacht tönte das Klappern der MNühle weit das Tal entlang.
	        
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