Full text: Sagen und Geschichten aus dem Altertum (Teil 1)

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Helm und bediente sich desselben zum Opfern. Sogleich 
erinnerten sich die übrigen jener Weissagung und ver¬ 
bannten den Psammetich in die sumpfigen Gegenden 
Unterägyptens. Aber Psammetich sammelte ein Heer 
von griechischen Seeräubern um sich, welche gerade an 
der Küste gelandet waren, und verjagte seine Mitkönige 
(670 v. Chr.). Wie er, so regierte auch sein Sohn Necho 
zum Segen des Volkes. Unter seiner Regierung machten 
phönicische Seeleute eine Fahrt um die Küsten Afrikas. 
Sie blieben drei Jahre aus und erzählten Wunderdinge 
von ihrer Fahrt. Ihrer Versicherung, dafs sie längere 
Zeit hindurch die Sonne im Norden gesehen hätten, 
schenkte man damals keinen Glauben. Unter den Nach¬ 
folgern des Necho geriet Ägypten bald wieder in Verfall 
und wurde im Jahre 525 v. Chr. eine Beute der Perser. 
II. Die Phönicier. 
1. Phönicien war im Altertume der schmale 
Streifen Landes, welcher sich zwischen dem Libanon und 
dem levantischen Meere hinzieht. Das Ländchen war 
ungefähr 25 Meilen lang und an die 2—4 Meilen breit. 
Ursprünglich hiefs es Kanaan (Ebene); die Griechen 
nannten es Phönicien oder Palmenland. Der Libanon 
erhebt sich allmählich aus der Ebene bis zu einer Höhe 
von 2825 m. An seinem Fufse finden sich Wälder von 
Silberpappeln, Akazien, Buchen und Platanen; höher 
hinauf gab es im Altertume unabsehbare Cedernwälder. 
Die Ceder hat einen immergrünen Nadelschmuck, ihre 
Blüten sind purpurrot, ihr Holz braunrot und wohlrie¬ 
chend. Die Lage des Landes in unmittelbarer Nähe des
	        
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