Full text: Sagen und Geschichten aus dem Altertum (Teil 1)

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werbe in höchster Blüte. Besonders berühmt sind der dortige Maschinen- und Schiff¬ 
bau. Die Hauptstadt London (au?) mit 4 Mill. Bewohnern ist die erste Handels¬ 
stadt der Erde und bedeckt 300qkm. LiverpoolsLiwwerpülff M an eheste rsMännt- 
schestr) und Birmingham (Börminghämm) sind großartige Fabrikstädte. Bei 
Newcastle (Njükaßl) sind die größten Steinkohlenlager. Die alte HauptstadtSchott- 
lands ist Edinburgh. Die Hauptstadt Irlands (grüne Insel) heißt Dublin (Döb- 
lin). Auswärtige Besitzungen, zusammen etwa doppelt so groß als Europa, sind in 
Afrika das Kapland; in Asien Vorderindien mit Ceylon; in Amerika das britische 
Nordamerika, die Insel Jamaika und Guyana; in Australien Niederlassungen auf 
Neuholland und Neuseeland. 
§ 6. Mitteleuropa. Das deutsche Reich grenzt im Osten an Rußland und 
Österreich, im Süden an Österreich und die Schweiz, im Westen an Frank¬ 
reich, Belgien und Holland, im Norden an die Nordsee, Dänemark und die 
Ostsee. Seine Größe beträgt einschließlich der Reichslande Elsaß nnd Lothringen 
540 000 qkra (9 800 lO Meilen) mit über 47 Mill. germanischer Bewohner. Nord¬ 
deutschland ist eine große Tiefebene, die nur von einigen Landrücken durchzogen wird, 
Mitteldeutschland größtenteils Gebirgsland. Darin liegen: das Fichtelgebirge, 
welches nach den 4 Haupthimmelsgegenden Main, Saale, Eger und Naab ent¬ 
sendet. An dasselbe schließen sich östlich das Erzgebirge, welches den Namen von 
seinem Erzreichtum erhalten hat, die Sudeten, deren Teile das Elbsandstein-, 
Lausitzer-, Riesen- (Schneekoppe), GlatzerGebirge und das mährischeGesenke 
sind. In nordwestlicher Richtung vom Fichtelgebirge liegen Franken- und Thü¬ 
ringerwald, reich an fruchtbaren Thälern und bewaldeten Höhen. Zu beiden Sei¬ 
ten der Weser erstrecken sich das Weserbergland und der Teutoburgerwald. 
Abgesondert von diesen Gebirgen liegt der Harz (Brocken), größtenteils mit schö¬ 
nen Laubwaldungen bedeckt. Kleinere Bergzüge sind das hessische Hügelland 
(Vogelsberg, Spessart, Rhöngebirge), das niederrheinische Schiefer¬ 
gebirge, wozu rechts vom Rhein Taunus, Westerwald, Siebengebirge und 
das Sauerland mit reichen Steinkohlenlagern, links vom Rhein aber Hunsrück, 
Eifel und hohe Venn gehören. — Süddeutschland ist vorzugsweise Hochebene. 
Sie wird im Süden durch die Alpen, im Osten durch den Böhmer Wald, im Westen 
durch Schwarz- und Odenwald begrenzt. Auf dem linken Ufer des Rheines, dem 
Schwarzwald gegenüber, erheben sich die waldreichen Vogesen mit der Hardt. — 
Die deutschen Hauptströme sind: Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel mit nord¬ 
westlicher und Donau mit östlicher Hauptrichtung, a. Der Rhein entspringt auf dem 
St. Gotthard in der Schweiz, tritt bei Basel in Deutschland ein, fließt hier zwi¬ 
schen fruchtbaren, weinbergreichen Ufern dahin, verläßt unterhalb Emmerich deut¬ 
schen Boden und mündet in die Nordsee. Er nimmt auf der rechten Seite Neckar, 
Main, Lahn, Sieg, Wupper, Ruhr und Lippe, auf der linken Jll, Mosel mit 
Saar auf. b. Die Weser entsteht aus der Vereinigung der Werra und Fulda bei 
Münden, durchfließt das Weserbergland, nimmt rechts Aller mit Leine, links die 
Hunte auf und ergießt sich auch in die Nordsee, o. Die Elbe kommt vom südwestlichen 
Abhange des Riesengebirges, durchbricht auf der Grenze zwischen Böhmen und Sach¬ 
sen das Elbsandsteingebirge, tritt dann in die norddeutsche Tiefebene ein und mündet 
in die Nordsee. Rechts nimmt sie Havel mit Spree, links (Moldau, Eger), 
Mulde und Saale auf. ck. Die Oder entspringt auf dem mährischen Gesenke, fließt 
größtenteils im preußischen Staat und mündet in die Ostsee. Rechts nimmt sie 
Warthe mit Netze, links Glatzer Neiße, Katzbach, Bober und Lausitzer 
Neiße auf. 6. Die Weichsel entspringt auf den Karpaten, durchfließt einen Teil 
Rußlands, tritt bei Thorn in Preußen ein und mündet teils in die Ostsee, teils ins
	        
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