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griff einen mächtigen Feldstein und schleuderte ihn auf Ajas, daß
der Schild desselben laut erdröhnte. Jetzt faßte dieser einen noch viel
größeren Stein und warf denselben mit solcher Gewalt auf den
Gegner, daß er ihm den Schild zerbrach und der Held rücklings zu
Boden stürzte. Aber schnell erhob Hektor sich wieder. Schon griffen die
Kämpfer zu den Schwertern, um damit auf einander loszugehen; doch
nun traten zwei verständige Herolde dazwischen und ermahnten die
Helden, vom Kampfe abzulassen, beide hätten sich als tapfere Streiter
bewährt, jetzt sei die Nacht hereingebrochen und gebiete, den Kampf
zu beenden. Ajas antwortete, Hektor solle zuerst seine Meinung
sagen, denn er habe ja den Zweikampf gefordert. Da redete Hektor:
„Ajas, du hast dich als den besten der Achmer erwiesen, nun ist es
gut, der Nacht zu gehorchen. Laß uns einander aber mit rühm¬
lichen Gaben beschenken, daß man künftig bei den Achaiern und
Troern von uns sage: „Sehet, sie stritten tapfer im Kampf, dann aber
schieden sie beide in Freundschaft." So sprechend reichte er ihm sein
Schwert mit der Scheide. Ajas dagegen schenkte ihm feinen pur¬
purnen Leibgurt. Damit trennten sie sich; der eine ging nach der
Stadt der Troer, den anderen führten die Achmer zum Zelte des
Agamemnon.
Am anderen Tage ruhte man von dem schweren Streite; denn
man hatte ausgemacht, jeder Partei sollte es gestattet sein, die
Toten aufzulesen und zu bestatten. Da brannten überall die
Scheiterhaufen.
Zeus sendet den Achaiern Unglück. Zeus aber berief am
andern Morgen die Götter zu einer Versammlung aus den obersten
Gipfel des zackenreichen Olympos und sprach zu ihnen: „Hört mich
nun, ihr Unsterblichen alle, daß ihr meinen Willen vernehmet.
Keiner von euch soll sich jetzt in den Kamps mischen. Wer aber
meinen Befehlen nicht gehorcht, den werde ich mit Schlägen strafen,
wenn er zum Olympos heimkehrt, ober ich schleudere ihn hinab in
den bunklen Tartarus, bamit er erkenne, baß ich ber mächtigste sei
unter allen Göttern. Versucht es boch, wenn ihr noch an meiner
Übermacht zweifelt! Eine golbene Kette will ich oben am Himmel
befestigen. Wenn ihr euch alle baran hinget, würbet ihr mich boch
nicht hinabziehen; wollte ich aber, so zöge ich euch alle hinauf mit
ber Erbe unb bem Meere. Bänbe ich bann bie Kette am Olympos
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