Metadata: Erzählungen aus den Sagen des klassischen Altertums und aus den deutschen Götter- und Heldensagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte (Teil 1)

IV. Die Irrfahrten des Odysseus 
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16. Tod der Werber. Dann nahm er einen andern Pfeil und schoß 
den frechsten der Werber nieder. Darauf rief er mit mächtiger Stimme: 
„Ihr meintet, ich käme nimmer von Troja zurück, darum vertilgt ihr 
mein Gut, verführt meine Diener und werbt bei meinen Lebzeiten um 
meine Gemahlin. Meinem Sohne habt ihr nach dem Leben getrachtet. 
Jetzt ist eure Todesstunde gekommen!" Da schoß er Pfeil um Pfeil; 
jeder traf. Bald lagen alle Werber tot am Boden. Die Diener und 
Dienerinnen, die nicht treu gewesen waren, wurden ebenfalls getötet. 
17. Odysseus und Penelope. Nach diesem blutigen Strafgericht 
wurde der Saal ausgeräuchert und gereinigt; Odysseus wurde gebadet 
und gesalbt, er erhielt Leibrock und Mantel. Athene gab ihm seine 
Odysseus spannt den Bogen. 
wirkliche Gestalt zurück. Penelope war sprachlos vor Staunen und Freude, 
als er sich ihr gegenübersetzte. Einen Augenblick zweifelte sie, ob er 
wirklich ihr Gemahl fei; denn 20 Jahre verändern den Menschen. Um 
sicher zu werden, stellte sie ihn auf die Probe. Sie sagte zu der Schaffnerin:' 
„Bereite deinem Herrn ein Lager außerhalb des Schlafgemaches, das er 
sich selbst gezimmert; stelle ihm das Bett hinaus und lege ihm wollige 
Vliese und Mäntel und Teppiche hinein!" Darauf erwiderte Odysseus: 
„Niemand kann mein Bett verstellen. Als ich diese Wohnung herrichtete, 
habe ich den Stamm eines Ölbaumes zum Fuße für mein Bett zurecht- 
geschnitten und dieses künstlich darangefügt und mit Gold, Silber und
	        
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